HTML Scrolling Menu Css3Menu.com



Ein kurtzer Tractat/ genandt Summarium Philosophicum,
Nicolai Flamelli. From Nicolas Flamel. Chymische Werke. Hamburg: in Verlegung Johann Adolph Härtels, 1681.[Transcribed by Johann Plattner.]


Wer da will die Erkäntnis der Metallen/ und gewisse Wissenschaft/ wie sie transmutiret und eins in das ander verkehret werde/ erlangen/ der muß vor allen Dingen erkennen/ worauß und wie sie in ihren Mineren formiret werden. Also / und auf daß man nicht irre/ muß man auf die Transmutationes, wie sie in den Adern der Erden allenthalben geschehen/ sehen. Derentwegen können sie sich auch außerhalb der Mineren transmutiren/ wann sie zuvorn geistlich gemacht werden: Nemlich/ daß sie in ihren Schwefel und Argentum vivum/ so die Natur machet/ kommen. Dann/ alle Metall sind auß Sulphure und Argento vivo formiret/ die aller Metallen zwey Spermata seyn: Und ist das eine Männlichen das andere Weiblicher Art und Complexion. Diese zwey Spermata aber sind auß den vier Elementen componiret: Das erste Männlichel so man Sulphur nennet/ ist nichts anderst/ als Fewer und Lufft: Und ist ein fixer Schwefel/ gleich dem Fewen ohne veränderlicher und metallischer Natur: Nicht aber der gemeyne Schwefel/ dann solcher ist keiner metallischen Substantz. Das ander Weibliche Sperma, so Argentum vivum genennet wird/ ist nichts anders dann Wasser und Erde. Diese zwey Spermata haben nun die alten Weysen figuriret durch zween Drachen oder Schlangen/ deren einer Flügel/ der ander keine Flügel hat. Der Drach ohne Flügel ist das Sulphur, so nimmermehr vom Fewer entfleuget. Die Schlang/ so Flüge/ hat/ ist das Argentum Vivum, so der Wind hinträgt/ der weibliche Saamen/ gemacht von Wasser und Erde. Darumb fleugt es zu seiner Stunde von dem Fewer hinweg/ und ist darinnen unbeständig. Wann aber diese zwey underschiedliche voneinander abgesonderte Spermata wiederumb zusammen gebracht/ und durch eine triumphirende Natur/ in dem Bauch deß Mercurii, welcher das erste Metall und der Metallen Mutter ist/ vereinigt werden/ so nennen es die Philosophi den fliegenden Drachen: Darumb/ daß ein Drach/ so von seinem Fewer entzündet ist/ im Flug allgemacht Fewer und gifftigen Dampff in die Luft aufwirffet: Also thut auch der Mercurius, wann er über dem äußern Fewer an seinem Ort/ in einem Geschirr stehet/ und das Fewer recht geordnet ist/ das innerliche natürliche/ welches tieff verborgen ist/ anzuzünden. Alsdann kan man sehen/ wie solches äußerliches Fewen so das vegetabilisch genennet wird/ das natürliche deß Mercurii entzündet. Wer auch wachtsamb ist/ der wird sehen in die Lufft schiessen und darinnen lauffen einen gifftigen Rauch oder Dampff/ übel riechend/ schädlich/ sehr bitter/ entzündet/ und das ärgste Gifft/ welches nichts anders ist/ als eines Drachen Haupt/ so schnell von Babylon die zwo oder drey Meyl umbgeben/ außgehet. Andere Philosophi haben diesen Mercurium einem fliegenden Löwen verglichen/ und ihn also genennet/ dieweil der Löwe vielerley Thier frisset/ und sich nach seinen Wollust darmit ersättiget/ außgenommen diejenigen/ die seinem Grimme mit Gewalt Widerstand thun können: Dann/ also thut auch der Mercurius: Der die Würckung an sich hat/ daß er ein jedes Metall/ so ihme beygethan wird/ alsbalden seiner Gestalt beraubet/ es frisset und verschlinget. Doch erinnere ich euch/ daß zwey Metall sind/ als Gold und Silber/ welche ihm zu begegnen wissen. Wiewol es auch bewust ist/ daß wann dieser Mercurius entzündet ist/ er solche zwey Metall eben so wol verschlinget/ und in seinen Bauch verbirget: Doch/ es gehe darein welches wollel so verzehret er es nicht. Dann/ sie sind in ihrer Natur perfect, und mehrers erhärtet als er/ so ein imperfect Metall/ unangesehen in ihm eine Substanz der Perfection ist. Das gemeyne Gold/ so ein perfect Metall ist/ auch das Silber und alle unvollkommene Metall/ kommen auß dem Mercurio. Darumb nennen ihn alle Philosophi eine Mutter der Metallen: Und folget derwegen/ weil er auch selbsten zu etwas formiret ist/ daß doppelte metallische Substanz in ihme sey: Und erstlich die Substanz der undern Luna, darnach auch der Sonnen/ so ein Metall ist/ deme andere nicht gleich. Von diesen zweyen Substantus ist der Mercurius formiret/ welche geistlicherweyse in seinem Leib seyn. So bald nun die Natur diesen Mercurium von gedachten zweyen Spiritibus gestaltet hat/ so begehret er sie perfect zu formiren und corporalisch zu machen/ welches ohne ihn nicht geschehen kan. Wann nun diese zweene Spiritus sich ermundern/ und die zwey Spermata erwachen/ so ihren eygenen Leib anzunehmen begehren: alsdann muß ihre Mutten der Mercurius, sterben: Wann er nun natürlich getödet ist/ so kann er sich nicht mehr so lebendig machen als er zuvorn gewesen ist Es sagen zwar ruhmredige Alchymisten/ und affirmiren mit dunckeln Worten/ daß man die perfecten und imperfecten corpora zu einem lauffenden Mercurio machen solle: Aber es ist Betrug dahinder. Wahr ist es daß der Mercurius ein imperfect Metall/ als Bley/ oder Zinn/ verzehret: Und multipliciret es ohne Mühe in der Oualität: Aber hierdurch verliehret er seine Perfection, daß er nicht mehr ein perfecter Mercurius ist: Wann er aber durch Kunst getödet würde/ daß er sich nicht mehr wiederumb lebendig machen köndte/ so würde er zu einem andern Ding werden/ als im Cinober oder Sublimat geschihet. Dann/ wann man ihn durch Kunst congeliret/ es geschehe solches geschwinde oder langsam/ so nehmen seine zwey Spermata kein fix Corpus an/ würden es auch nicht behalten/ wie es sonsten geschihet in den Gängen der Erden. Auf daß aber Niemand dißfalls irre/ so kan er so wenig von der Natur under der Erden nicht congeliret werden/ daß nicht bald ein fix Granum komme/ welches von den zweyen Spermatibus deß Mercurii nicht ein wahres Germen herfürbringe: Wie in den Bleygängen zu sehen. Dann/ es ist kein solcher Gang/ daß nicht ein wahres fixes Granum da sey/ nehmlich des Goldes und Silbers/ in Substantz und Nahrung. Die erste Congelation daß Mercurii ist die Minera deß Bleyes/ und ist ihme die bequemste/ ihn zur Perfection zu bringen/ daß er fix werde. Dann/ wie zuvorn gesagt/ so ist die Minera des Bleyes nit ohne ein fixes Granum deß Goldes und Silbers: Welche Grana die Natur dahin gibt: Also kan er sich multipliciren zur Perfection und völliger Krafft zu kommen/ wie ich solches erfahren habe und für gewiß bestätigen kan. So lang als er in seinem Mercurio, daß ist/ von seiner Minera nicht separiret/ sondern wol verwahret ist (dann alles Metall/ so in der Minera noch ist/ das ist noch ein Mercurius) kann er sich multipliciren/ wann er nur von seinem Mercurio eine Substantz haben kan. Wann aber das fixe Granum hinweg genommen/ und von seinem Mercurio, welcher seine Minera ist/ geschieden/ wird er seyn wie ein grünend unzeitig Obst auf dem Baum/ wann die Blüht vergehet/ so fängt die Frucht an sich zu formiren und wird ein Apffel darauß. Wer aber die unzeitige Frucht abbreche/ würde ihre erste Formation verderben: Dann/ der Mensch hat nicht die Wissenschafft zu geben eine Substantz oder die Zeitigung/ wie die undere Natur wol vermag/ weil die Frucht noch am Baum ist/ und ihre Substantz und Nahrung von der Natur haben kan. So lang man nun der Zeitigung erwartet/ also lang nimmet die Frucht den Geschmack an/ und ziehet stehtigs Safft an sich/ sich vermehrend und ernehrend/ biß daß sie gar zeitig und vollkommen wird.

Gleichergestalt verhält es sich mit dem Golde. Dann/ wann die Natur sein Granum gemacht und zu einem Mercurio gebracht so ernähret sie solches täglich frühe und spaht/ vermehret es/ und machet es in seinem Mercurio vollkommen wie es ist/ Und muß erwartet werden biß daß es eine Substantz von seinem Mercurio bekommt: Gleich wie die Frucht am Baum auch thun. Dann/ wisset/ daß der Mercurius ein Baum ist der perfecten und imperfecten Metallen: Darumb können sie auch keine Nahrung haben als allein von ihrem Mercurio. Sage derohalben/ wann ihr wollet Frucht samlen von dem Mercurio, der da ist die leuchtende Sonn und Mond/ so geschihet/ daß sie in irgend einer Raeyse weit/ doch ohne langes verharren voneinander seyn/ so gedencke nicht/ daß ihr sie wieder zusammen/ wie die Natur anfänglich gethan/ werdet fügen können/ sie wol zu multipliciren und ohne Veränderung zu vermehren. Dann/ wann die Metall von ihrer Minera gescheyden sind so findet ihr sie sonderbar gleich wie klein Obst so man zu frühe und unzeitig abgebrochen/ welche nimmermehr gros werden. Es ist sonsten auch/ durch die Natur und Experientz/ von den Früchten der Bäum/ daß wann ein Apffel oder Birn von dem Baum abgenommen wird/ es eine Thorheit ist sie wiederumb auf den Sprossen zu setzen/ daß sie gros und zeitig werden. Dann/ man weiß/ je mehr man sie in den Händen umbwältzet/ je eher sie verwelcken. Also ist es auch mit den Metallen. Dann/ wer gemeyn metallisch Gold und Silber nehmen/ und solche in einem Mercurium bringen wolltel der thäte närrisch. Dann/ hierzu würde keine subtile Kunst zu finden seyn/ daß sich einer nicht selbst damit betriegen thäte: Er gebrauchte gleich vielerley Wasser oder Cement/ oder andere unzähliche viel Ding/ so nicht alles zu erzählen ist: Stehtigs würde es gefehlet seyn/ und ihme geschehen/ als wie denen/ so unzeittige Früchte abbrechen/ und sie auf den Stamm wiederumb zu setzen gedencken. Wiewol etliche wahre Philosophi recht gesagt haben: Wann man die Sonn und den Mond/ durch den rechten Mercurium zusammen füge/ daß sie alsdann alle unvollkommene Metall vollkommen machen: Darinnen aber der meyste Theyl Leute irret/ die kein ander Ding haben auf Erden/ es seynd Vegetabilia, Animalia/ oder Mineralia, als diese drey/ so in einem Ding beysammen sind. Dann/ sie nehmen nicht in acht/ daß die Philosophi nicht von gemeynen Gold/ Silber und Mercurio reden/ welche gantz tod sind/ und keine Substantz mehr annehmen/ Sondern bleiben also/ und kan keines dem andern helffen/ daß es perficiret würde. Sie sind fürwar die Frucht/ die man vor der Zeit vom Baum genommen/ und deßwegen mit geachtet. Dann/ es wird in ihnen nicht gefunden/ was man suchet. Sie haben nichts mehrers/ als was sie selbsten bedörffen: derohalben soll man die Frucht auf dem Baum suchen/ so zu ihnen recht führet/ welche Frucht von Tag zu Tage/ sich ergrösert und vermehret/ so lang als der Baum dargibet. Und diß Werck ist eine Frewde zu sehen. Durch diß Mittel/ kan man den Baum ohne Samlung der Früchte anfangen umbzupflantzen/ und in andere fruchtbare bessere Erden zu versetzen/ welche vielleicht in einem Tag der Frucht mehr Nahrung geben mag/ als sie sonsten in Hundert Jahren von anderer Erden nicht empfangen hätte.

Hierdurch ist nun zu verstehen/ daß man den Mercurium, so der hochgeachte/ und geehrte Baum ist/ nehmen solle/ welcher zugleich bey sich/ und ungescheyden/ beysammen hat die Sonn und den Mond: Alsdann mag man ihn umbpflantzen in eine andere Erden/ die der Sonnen näher ist/ zu erlangen wunderbarlichen Nutzen/ darzu das Thaw genugsam ist. Dann/ da er zuvorn gepflantzet gewesen/ hat ihn der Wind und die Kälte also geschlagen/ daß wenig Frucht darvon zu hoffen war: Daselbsten er lang geblieben/ und nur kleine Früchte getragen.

Es haben die Philosophi einen Garten/ darinnen die Sonne Frühe und Abend/ Tag und Nacht/ jederzeit ohne aufhören ist/ sampt einem lieblichen Taw/ von dem sie wol angesprenget wird/ und trägt die Erde Bäume und Früchte/ die dahin gepflantzet sind/ welche gehörige Nahrung von angenehmer Wäyde empfangen. Diß geschihet von Tag zu Tag/ und sie werden allda starck und kräfftig ohne verwelcken/ aufs wenigste in einem Jahr ungefehr/ als sie sonsten in Tausend Jahren (also zu sagen) nicht gethan hätten an dem Ort/ da sie zuvorn stunden/ und die Kälte sie betraffe. Man muß sie nehmen/ und sie über das Fewer/ Tag und Nacht/ stehtigs in Ofen halten. Es soll aber kein Holtz oder Kohlenfewer seyn/ sondern ein helles liechtes Fewen nicht anders als die Sonne/ welches niemals zu heiß oder brennend/ sondern allezeit gleich warm seyn soll: Dann/ der Dampff oder Dunst/ ist der Thaw und Saamen aller Metallen/ so nicht muß alterirt werden. Du siehest an den wachsenden Früchten/ wann sie zu viel Hitze haben ohne ein wenig Taw/ daß sie trocken bleiben/ und auf dem Sprossen absterben/ oder zu keiner Vollkommenheit endlich kommen. Wann sie aber durch Wärme und mittelmässige Feuchtigkeit auf dem Baum ernähret werden/ so werden sie schön und herrlich. Dann/ Wärme und Feuchtigkeit ist ein Nahrung aller Ding auf Erden/ als der Animalien, Vegetabilien, und Mineralien. Holtz und Kohlenfewer ist ihnen nicht gut. Dann/ es sind gewaltsame Fewer/ so nicht ernähren/ als das/ so von der Sonnen kommet: Welche Wärme alle corporalische Ding erhält/ darumb/ daß sie natürlich ist. Derentwegen haben die wahren Philosophi kein ander Fewer für sie erwählen wollen/ als das natürliche/ dem sie nachfolgen: Nicht aber/ daß darumb der Philosophus machei was die Natur machet: Dann/ die Natur alle Ding/ als Vegetabilia, Mineralia, und Animalia, ein jedes in seinem Grad/ in dem es herrschet/ geschaffen hat. So will ich auch nicht sagen/ daß die Menschen durch ihre Kunst natürliche Ding machen. Wann aber die Natur solche Ding außgewürcket hat/ so kan ihnen der Mensch durch Kunst helffen/ und sie perfecter, als die Natur gethan/ machen. Auf diese Weys haben die alten Philosophi uns alle zu informiren anderst nicht gearbeitet/ dann natürlich mit der Luna, und der rechten Mutter dem Mercurio, davon sie Mercurium Philosophorum gemacht/ welcher in seiner Würckung weit stärcker ist/ als der natürliche Mercurius. Dann/ dieser ist nur gut zu den schlechten vollkommenen und unvollkommen/ kalten oder erwärmten Metallen: Aber der philosophische dienet auch für die mehr dann vollkommene und unvollkommene Metall/ solche alle geschwind zu perficiren und reficiren/ ohne einiges vermindern/ zuthun oder verändern. Wie sie die Natur gemacht/ lässet er sie seyn/ und lässet doch auch nichts auß. Jedoch will ich auch nicht sagen/ daß die Philosophi alle drey zusammen fügen/ ihren Mercurium zu machen und zu perficiren/ wie eins theyls unweyse Leut/ und ungelährte Alchymisten thun/ die das gemeyne Gold/ Silber und Mercurium nehmen/ und dieselben so übel tractiren/ bis sie im Rauch hinweg gehen/ und also den Mercurium Philosophorum zu machen vermeynen. Aber sie kommen zu diesem nicht/ der da ist deß Steins erste Materi und wahre Minera. Wollen sie darzu kommen/ und etwas gutes finden/ so müssen sie gehen auf den Berg der sieben/ da keine ebene ist/ und von obenherab anschauen die sechste/ die sie von ferne sehen werden: Auf diesem hohen Berge/ werden sie erkennen das triumphierende Regalische Kraut/ welches etliche Philosophi mineralisch/ etliche vegetabilisch genennet/ und Saturnialisch heisset. Man muß aber das Gebein seyn lassen/ und die Suppen/ so davon kommet/ nehmen/ gantz rein und sauber/ darvon kan der meyste Theyl deß Wercks gemacht werden. Dieses ist der rechte subtile Mercurius Philosophorum, welchen du nehmen sollest.

Erstlich wird er das Werck weiß/, darnach auch roht machen/ so du meine Rede recht verstehest. Dann/ beydes ist nicht mehr als eine Practike: Die Sonne und der Mond werden auf einerley Weg gemachet und zubereytet: Dahero kommet weiß und roht in der Practike/ welche so schlecht und leicht ist/ daß sie ein Weib neben dem Rocken oder Spinnen ungehindert verrichten kan/ oder als wann sie der Hännen im Winter Eyer underlegt sie außzubrühten/ und dieselben nicht wäschet. Dann/ man wäschet die Eyer nicht/ wenn man sie zum außbrühten underlegen will/ sondern wie sie seyn/ also underlegt man sie der Hännen: Und thut nichts anders als daß man sie täglich umbwendet/ und under der Bruthännen umbkehret/ die Junge Hünlein desto eher zu haben. Hiermit ich alles gnugsam erkläret. Das Exempel aber außzuführen sollest du erstlich deinen Mercurium nicht waschen/ sondern ihn nehmen/ und mit seinesgleichen/ welches das Fewer ist in die Aschen/ so das Stroh ist/ setzen/ in ein einiges Glas/ so das Nest ist/ ohne ander Dings/ in einen tüglichen Ofen/ der das Hauß ist: So wird von dannen herauß gehen ein jung Hünlein/ so durch sein Blut dich heylen wird von aller Kranckheit/ und von seinem Fleisch dich zur Speys sättigen wird: Von seinen Federn wird es dich bekleyden/ und für der Kälte bewahren. Darauf ich den Höchsten Schöpfer bitte/ daß er allen guthertzigen Alchymisten die Gnade verleyen wolle/ Dieses Hünlein zu finden/ daß sie sich darvon erhalten und ernehren mögen. Gleich wie das wenige/ so ich allhier erkläret/ von oben herab von Gott dem Vater empfangen/ der mir es/ auß Leib/ nach seiner Güte gegeben. Derentwegen ich euch dieses kleine Tractätlein gemacht/ auf daß ihr mehrern Lust habt zu suchen/ und den rechten Weg treffet: Welchen Tractat ich in ein Summarium gefasset/ auf daß ihr nach den Dictis Philosophorum, die ihr hinführo mehrer verstehen werdet/ das Werck besser ergreiffet.