Des Hermes Trismegists wahrer alter Naturweg. Oder:
Geheimnisz wie die grosze Universaltinktur ohne Gläser,
auf Menschen und Metalle zu bereiten. herausgegeben
von Einem ächten Freijmäurer I. C. H.
Leipzig, bey Adam Friedrich Böhme. 1782.
Transcribed by Johann Plattner.
Des Hermes Trismegists wahrer alter
N a t u r w e g. Oder: G e h e i m n i s z wie die grosze Universaltinktur ohne Gläser, auf Menschen und Metalle zu bereiten. ____________ herausgegeben von Einem ächten Freijmäurer I. C. H. _________________ Mit vier Kupfern. _______________________ Leipzig, bey Adam Friedrich Böhme. 1782.
Die Iste Rotation
Hiob, 28. v. 4 Es bricht ein solcher Bach herfür, dasz die darum wohnen
ten Weg daselbst verlieren, und fället wieder; und scheust dahin von
den Leuten.
Die II Rotation 1. Corinth 1, v. 28.
Und das Unedle vor der Welt, und das verachtete hat Gott erwählet
und das nichts ist, dasz er zu nichte mache, was etwas ist.
Die III Rotation
Cantic 5. v. 10. 11. Mein freund ist weisz und roth, auserkohren unter viel tausenden.
Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind krauß-schwarz
wie ein Rabe.
Hermes Ascendit a terra in coelum iterumque descendit in terram et reaptvem
superiorum et inferiorum. Conjungite Solem rubeum et Lunam albam una via et una dispositione.
EINLEITUNG.
In unserem, in der Erforschung der Naturkräfte so erstaunlich weit
vorgeschrittenen Zeitalter scheint die Alchemie keine Daseinsberechtigung
mehr zu haben. Sie ist dem Menschen des 20-Jahrhunderts begreiflicherweise
fremd geworden, und Kopp bezeichnet sie im zweiten Bande seiner "ALCHEMIE"
als ein jetzt verschollenes und, wo ihrer überhaupt noch gedacht wird
in
übler Achtung stehenden Treiben. Sehr zu Unrecht; denn trotz dieses
abfälligen Urteils, das nur die betrügerische Pseudo-Alchemie,
nicht aber auch die wahre Alchemie treffen kann, die die gröszten
Geister der früheren Jahrhunderte auf das tiefste beschäftigt
und bewegt hat, besitzt sie auch heute noch, zumal in den theosophischen
und verwandten Gesellschaften und Vereinen viele Freunde und Jünger
wenn auch zumeist nur im Geheimen.
Wenn man nun weisz, wie rar heute die alten alchemistischen Bücher
geworden sind und wie sie gerade zu mit Gold aufgewogen werden, wenn sie
einmal zufällig im Handel auftauchen, dann wird man mit Freude und
Genugthuung die exakten Neudrucke begrüszen, die in der Sammlung "GEHEIME
WISSENSCHAFTEN" zu erscheinen begonnen haben.
So fanden denn auch Joh. Val. Andreas vier alten Rosenkreuzerschriften,
die die Sammlung eröffneten, ungeteilten Beifall. Nicht minder jedoch
auch die inhaltreichen vier Bände des hermetischen A.B.C. vom Stein
der Weisen (Bd. 5-8). So wichtig und unentbehrlich nun auch beide Werke,
vor allem das hermetische A.B.C. mit seinen seltenen 73 alten alchemistischen
rosenkreuzerischen, theosofischen usw. Schriften aus den Jahren 1600 -
1800 für den Forscher und Liebhaber auf geheimwissenschaftlichen Gebiete
sind, so mangelte ihnen dennoch, und nicht nur ihnen allein, sondern allen
hermetischen Schriften überhaupt ein groszes Etwas die ausführliche
und deutliche - nicht nur die theilweise, allegorische und verborgen angedeutete
Darstellung des alchemistischen Processes.
Diesem oftmals tief und schmerzlich empfundenen Mangel steuert nun unser
neunter Band der "GEHEIMEN WISSENSCHAFTEN", der den wortgetreuen
Neudruck des alten alchemistischen Werkes: "Des Hermes Trismegists wahrer
alter Naturweg" bringt, dieses einzigen Werkes im Bereiche der gesamten
ungeheuren alchemistischen Literatur, das diese ausführliche und deutliche
Darstellung bringt.
Dem treuen Freunde, der uns auf diese grosze Rarität aufmerksam
gemacht, sei auch an dieser Stelle gedankt - nicht minder jenem alten hermetischen
Liebhaber, der uns seine alte Handschrift zur Verfügung gestellt hat.
Denn dieses kostbare alte Werk dessen leider unbekannt gebliebener Verfasser
den vollständigen Werdegang des Steins mit einer geradezu rührenden
Aufrichtigkeit und Treue beschreibt, wie sie tatsächlich in keinem
anderen Werke ihresgleichen findet, ist so selten, dasz es überhaupt
nicht mehr im Handel aufzutreiben ist. Und als Grund hierfür wird
angegeben, dasz es s.z. sofort nach Erscheinen infolge dieser Aufrichtigkeit
und Treue in Schilderung der Herstellung der Universaltinktur von den Rosenkreuzern
aufgekauft und so aus der Welt geschafft worden sein soll.
Glaube jedoch nun Keiner, dasz er jetzt nur so ohne Weiteres das Werk
gehen und über Nacht ein Krösus werden könne. Auch für
den Besitzer dieses Werkes bleibt die alte Mahnung der Weisen bestehen,
dasz, wer mit profanen und materiellen Gedanken arbeite, nichts schaffen
werde. Dasz vielmehr nur beständiges Forschen im Gottesworte und in
den Schriften der Weisen, und religiöse Erleuchtung, heute wie einst,
zum Ziele führen könne...
Zum besseren Verständnisz neuerer Jünger haben wir auf einer
Erläuterungstafel die Bedeutung der alten gebräuchlichen alchemistischen
Zeichen erklärt.
Die 4 allegorischen Kupfer des Originals sind in tadelloser Ausführung
wiederum unserem wortgetreuen Neudrucke beigefügt worden.
So möge denn - trotzdem die Welt in Flammen steht - auch dieser
neue Band der "GEHEIMEN WISSENSCHAFTEN" hinausziehen als ein Grusz und
eine Hoffnung für die vielen offenen und geheimen Freunde der alten
alchemistischen Kunst und Wissenschaft.
L.
ERLÄUTERUNGS-TAFEL der alchemistischen Zeichen.
Wasser
Mars, Eisen
Erde
Quintessenz
Feuer
Sublimiren
Luft
Destilliren
Geist-Spiritus
Oel
Tinktur
Pulver
Salz, Meersalz (weiblich) Sal.
Tiegel
Salpeter, Steinsalz (männl.) Nitrum
Pflegma
Sonne, Gold
Vitriol
Mond, Silber
Essig
Merkur, Quecksilber
Partes, Theile
Saturn, Blei
Königswasser, aqua regis
Jupiter, Zinn
Antimonium
Venus, Kupfer
Widder, März
Schwefel
Stier, April
Löwe, Juli
Zwillinge, Mai
Sirach XXX. 17. 18.
Und Gott hat mir den segen darzu gegeben, dasz ich meine Kelter auch
wohl gemachet habe, wie im vollen Herbst. Schauet, wie ich nicht für
mich gearbeitet habe sondern für alle, die gerne lernen wollten.
Vorrede.
Die alten Philosophie und Magi haben unter allen Animalibus auf der
ganzen Welt keines gefunden, so dem Menschen vorgezogen werden könnte.
Sapient. X.2. weil ihn nicht allein Gott der allmächtige Schöpfer,
für allen andern Thieren mit einer sinnreichen Vernunft und hohem
Verstande begabet, dahero er auch Animal rationale genennet wird; sondern
vornehmlich darum, weil er nach Gottes Ebenbilde, nicht aus einem slechten Klosze,
sondern aus dem allerbesten und reinsten Auszug, so intoto Centro a
gewesen, erschaffen, und in ihn ein sonderbarer Arcanum medicinale geleget
worden ist; dahero auch ANDREAS TENZEL in seiner Praesatione Medicinae
Diastaticae von ihm also schreibt: Homo est quintum esse totius machinae
mundi, uno Centrum, in quod omnes Sphaerae naturae radios tuos infundunt
Microcosmus et Compendium totius Naturae, mundi Miraculum.
Wem nun Gott diesen Stein aus sonderbaren Gründen mittheilet, der
hat den edelsten Schatz der Gesundheit und Reichtum dieser Welt, darnach
viele tausend gestrebet, aber davon gar wenige das Glück gehabt, denselben
zu erhalten. Es ist.dieser Procesz eine pure Natur- aber auch NB. eine
langweilige und mühsame Arbeit; dahero demjenigen, der darzu nicht
die bequemste Gelegenheit hat, und die erforderlichen Mittel nicht aufbringen
kann, darzu ganz und gar nicht anzuraten ist.
Gleichwohl soll auch niemand an seinem Glücke verzagen, sondern
Gott um seines heiligen Geistes Beystand darzu bitten, darneben rechtschaffene
wahre philosophische Bücher lesen, darzu der wahre Gott- und Menschen-Freund,
der erleuchtete Verfasser des hermetischen A.B.C. in seinen vier Theilen,
aus etlichen siebzig Autoribus, sowohl älterer als neuer Zeiten, uns
schöne ächte Auszüge geliefert hat, und wahre Anleitung
giebet, so wird der grosze Gott, der aller Menschen Herzenskündiger
ist, ihm solches, wenn es nicht zum Schaden seiner Seelen gereichet, wohl
zulassen.
Ich meines Theils wünsche von Herzen, dasz der heilige Geist aller
redlich gesinnten Filiorum doctrinae Verstand erleuchten, und sie dergestalt
lehren wolle, dasz sie aus diesen meinen zweyen Traktätchen etwas
nützliches und zu ihrer Intention vortheilhaftes finden möchten;
Zu dem Ende auch der Gott und Menschen liebende, mein treuer und zärtlichst
geliebter Freund, Herr A.M.B. vornehmer Doctor Medicinae et Philophiae
in N. selbige zum Drucke befördert bat, dafür ich Ihm öffentlich
hierdurch auch den verbindlichsten Dank abstatte.
Sollten mich aber etwa einigen Sophisten und Proceszkrämer darüber
( als ob ich die Wahrheit nicht geschrieben hätte) anfeinden oder
gar mit zum Streit auffordern; so sollen selbige wissen, dasz ich mich
mit ihnen nicht mehren, vielweniger um ihre Anfeindung mich im geringsten
mocquiren werde.
Uebrigens hoffe ich, der geneigte Leser wird diese meine Arbeit mit
einem solchen Herzen aufnehmen, mit welcher Treue ich es geschrieben habe.
Im Fall aber meine Bemühungen von der gelehrten Welt nicht nach Wunsch
censiret werden sollten; so bin ich dennoch einem jeden als ein Christ
mit wahrer Liebe zugethan.
Geschrieben den 15ten May Anno 1781.
der
Verfasser
I.C.H.
Separateur des Metalles.
Hermes Trismegists wahrer alter Naturweg
EINLEITUNG.
Den Anfang zu diesem Geheimnisz will ich machen im Namen Jesu, des Sohnes
des ewigen Gottes, welcher meinen und deinen Verstand wolle erleuchten,
durch seine Kraft und Licht, zu seinem Lob, Ehre und Herrlichkeit, Amen.
Die heilige Schrift sagt dasz nur ein Eingang aller Menschen in dieses
Leben sey, und dieses sey auch derselbe Ausgang. Denn gleich wie wir in
diese Welt gebohren, so werden wir auch durch das selbe Mittel wiederum
in primam Materiam reduzirt, wie das Weizenkörnlein, welches in die
geworfen durch den Tod der Putrefaction wieder neu gebohren und in hundertfältige
Frucht vermehret wird, und dieses alles geschiehet durch den mundi
universalis, welcher auf und zuschleuszt, und die Bewegung zum Leben und
Tod ist. Der Tod ist die Putrefaction, die Scheidung des Bösen vom
Guten, des Reinen vom Unreinen; dadurch der neue Leib und die
zum Leben wieder gebohren wird. Denn gleich wie ein Halm aus einem Samenkorn
wächst:also kommt aus dem alten Leib durch die Fäulnisz ein neuer
Leib hervor, nach jeder Eigenschaft und Art.
Der Mensch, minor Mundus, ist die Summa und Extract majoris Mundi. In
minore Mundo liegt der grosze Arcanum Macrocosmi, das grosze Universalgeheimnisz;
scheide nur das Böse vom Guten, du hast den Scheider bey dir, suche
nur in dir.
Der allmächtige Gott, Schöpfer Himmels und der ,
wohnt und würkt
im Lichte, ( Psalm 104 )
das Licht im Geiste,
der Geist im das
in der die im das in
der
und die
ist aller andern Gebährmutter oder gleichsam Werkstatt, woraus und
worinnen sie arbeiten.
Alle guten Gaben und alle vollkommene Gaben, kommen von oben herab vom
Vater des Lichts. Dieses Licht (schreibt der Herr I.B. ab Indagina in den
chemisch - phijsikalischen Nebenstunden p. 213,) welcher von der en
abströmet wohnet im Aether, der der natürlichen Lichts Vehiculum
ist, wodurch uns Licht und Leben eingeflöszet wird, und die Lebensgeister
zur Erhaltung des Lebens dienen müssen. So lange nun als das körperliche
Wohnhaus der Seele und des Geistes, dieses Licht anzunehmen und in sich
würken zu lassen fähig ist, so lange wird das animalische Leben
erhalten.Ingleichen schreibt Julius Sperber in seiner kurzen Anweisung
zur wahren Erkenntnisz des dreyeinigen Gottes und der ganzen Natur p.m.
19 also:
Dieses Licht ist das
Leben aller Geschöpfe der ganzen Welt, wodurch sie wesentlich beseelet,
und bewürket oder beweget werden, zu wachsen und vermehret werden.
So ist auch dieses Licht die allgemeine Seele der Welt oder die allgemeine
Natur, als welche eben derselbe Strohm ist, so aus Eden, d.i. in die ganze
Welt hingeleitet werden.
Von diesem Lichte meldet uns auch Moses in seinem Buche Cop. 1. wie
Gott Himmel und ,
Licht und Finsternisz aus dem groszen Chaos oder
geschieden, und wie aus
und Geist das
gebohren werde. Das
ist nun ein gut Ding, das herrlichste unter allen sichtbaren Wesen, der
Saamen und das Korn der ganzen Welt. Unser
aber in der
, ist kein ,
sondern nur ein Geist, und wird erst im
zu einem
gebohren. Das
ist der gröszte Schatz und Reichtum der Welt, das Mittel-Wesen und
aller Dinge Anfang und Ende. Es ist dieser der Geist, der indem er in der wohnet,
auch alle Saamen auf ,
die Insecta nicht ausgenommen, lebend macht, er ist Alles in Allem. In
der
wächset, blühet und sprosset er, in den Thieren belebet, verändert
und kocht er, in den Bergwerken rauchet, durchdringet und figirt er. Wenn
er durch Kunst gebrauchet wird, so erhält er das Leben und heilet
alle Krankheiten und verändert die Metalle. In den Flüchtigen
ist er flüchtig, in den Fixen ist er fix; in den Thieren thierisch;
in Vegetabilien vegetabilisch; in Mineralien mineralisch, und in allen
Dingen ist Dieser Geist einer durchdringenden und vollkommenen Eigenschaft
und eines gar zarten und geistigen Wesens.
Von diesem himmlischen
Geiste und Leben aller Dinge, redet auch unser Heiland Jesus Christus Matth.6.
also: Der Mensch lebet nicht allein vom Brod, sondern von einem jeglichen
wort, so durch den Mund Gottes gehet. Wenn nun der Mensch diesen Geist
durch die
nebst der zeitlichen Nahrung genüszet; so musz auch per conseqvens
etwas von dem Menschen zu erlangen seyn, woraus der Meister der Natur was
Gutes formieren und bilden kann; und daher folget eben dieser Schlusz,
nämlich: so lange wir Menschen leben, so lange schöpfen wir
dem, so lange wir
dem schöpfen, so lange ziehen wir die in
uns, und so lange wir die
in uns ziehen, so lange leben wir nach Gottes Willen.
O Mensch. hier stehe stille, und betrachte dich, was du bist; denn was
du säest, das wirst du erndten; säest du auch Fleisch, so wirst
du dem Fleische das Verderben erndten, et vice versa, Matth. 111 Also gebähren
Himmel und Mensch ein edler Ding, und liefern es dem wahren Künstler
in einem saftigen Leben, damit er es nach seiner Weisheit auferziehen,
auf gesetzte zeit mit
krönen und an das völlige Regiment des metallischen Reichs setzen
kann. Dieses ist der Gewaltige, von welchem Hermes in der Smaragdnen Tafel
rühmet. In ihm ist der lebendige Saame, und von so groszer Kraft,
dasz er dasfeine
auch lebendig tincturalisch und Plusquamperfect machen kann, durch des
Künstlers Hand.
BASILIUS VALENTINUS in dem Buche von den natürlichen und übernatürlichen
Dingen saget; dasz die grosze und kleine Welt aus einer prima Materia gemacht
und geschaffen, durch ein allmächtiges Wesen, zu der Zeit im Anfange,
da der Geist Gottes auf dem
schwebete. Diese grosze Welt aber, als Himmel und ,
war am ersten, darnach die kleine Welt, als der Mensch von der groszen
genommen, da das
abgesondert war von der
, das
war die Materie, darauf der Geist Gottes schwebete. Aus der edelsten ,
als der
ward die kleine Welt formirt, durch die ität,
so noch bey der
war, und war alles natürlich. Aber nach einblasen des göttlichen
dens, kam alsbald das Uebernatürliche darzu, dasz also natürlich
und übernatürlich verbunden waren. Diese grosze Welt ist vergänglich;
die kleine aber hingegen ewig, die wird durch den Geist Gottes clarificirt,
weil sie solchen besitzet.
ARND im sechsten Tagewerk saget: Zum Beschlusz müssen wir auch
nothwendig von dem letzten Geschöpfe, dem Menschen, etwas gedenken,
nämlich, dasz der Mensch die schönste Creatur sey, an welchem
Gott seine gröszte Lust haben wolle, weil er alle Dinge um des Menschen
willen geschaffen, Proons VIII. 31. Ja der Mensch ist das Ende aller geschaffenen
Dinge; so ist daraus leichte anzunehmen, dasz er die kleine Welt und aller
Dinge Beschlusz sey, auch aller Dinge Vollkommenheit in sich begreifet.
Item, im ersten Tagewerk schreibt er: Zum Beschlusz ist auch zu wissen,
dasz der gütige Schöpfer ein reines, schönes und anmuthiges
Licht allen Dingen habe eingeschlossen wie die wissen, so die natürliche
Scheidung verstehen, und die Reinigkeit aller Dinge recht philosophisch
von der Unreinigkeit scheiden können. Und also können alle Dinge
natürlich in ihre Klarheit gebracht werden, denn das ist ihre natürliche
Verklärung, und ein herrlich augenscheinlich Zeugnisz der Verklärung
unserer Leiber am jüngsten Tage, wenn alle Unsauberkeit von Leib und
Seele wird abgeschieden seyn.
BASILIUS in curru Triumphati: Es soll aber ein jeder wissen, dasz unser
Stein musz ausgekochet und gezeitiget werden, durch das
in der kleinen Welt, damit, da das
der grossen Welt aufhöret zu würken, da fängt der Microcosmus
an, ein neue Geburt zu würken. Item die ia
haben keine Macht zu tingiren, sondern sind nur Schlüssel zu der Bereitung
des Steins, allein was die metallischen und minerlischen
anbelanget, ( ich rede jetzo was, wenn du mich recht verstehen wirst, was
ich unter den mineralischen
für einen Unterschied meyne ) die sind mitnichten zu entrathen zu
der ,
sintemal man ihrer in der Composition mitnichten entrathen kann, denn in
ihnen wird gefunden der herrliche Schatz dadurch die Fixation samt dem
Bestande seinen riginem
und rechtes wahres Fundament hat.
ELUCIDARIUS MAJOR über die Reformation der ganzen Welt: Und ob
wohl nicht ohne, dasz viel Philosophi so gar deutlich in ihren Schrifte
von der Sache reden, dasz ein Unerfahrner nicht anders daraus schlieszen
kann, als müszte die Materia Lapidis in den Metallen, und sondlich
in
undoder zum
wenigsten in deren Mineris gesuchet werde so ist ihnen doch eben darum,
dasz sie also expresse solche Materiam nennen, desto weniger hierinnen
zu folgen, wie sie denn selber sagen: wenn sie deitlich von einem Dinge
reden, so soll man ihnen nicht glauben; wo sie aber Gleichniszweise ihre
Reden führen, da möge man wohl acht darauf geben. Über das
pflegen sie auch wohl zum Unterschied das Wörtlein unser zu
gebrauchen, und sagen unser
und,
unser,
auf dasz man es ja nicht von gemeinen ,
undverstehe.
Oder da sie ja
und vom Lapide
nicht wollen ausgeschlossen haben, da gehet es doch nicht weiter, denn
nur auch die Fermentation, die ohne dieses Mittel nicht können errichtet
werden.
LITIUM in Turba: Wenn der Pöbel wüszte, was er für einen
Schatz in Händen hätte, würden sie dieses geringe und köstliche
Ding nicht so geringe halten: Aber Gott hat solches dem Volke verborgen,
auf dasz nicht die Welt darüber verwüstet würde.
ARISTOTELES in Turba: Lapis noster vocoitur terminus Ani.
CANTIC. 1. 3. Dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe, darum lieben
dich die Mägde.
HERMES: Der Stein, den man zum Voraus bedarf, ist von denen Dingen die
nur Seele haben, und wird gefunden in allen Dingen, im
und zwischen 2 Bergen, und haben ihn auch die Armen sowohl als die Reichen;
es ist das schnödeste Ding, und ist doch das Beste in der Welt, über
und.
MORIENUS un Turba: Ein jeglicher Mensch kennet dieses Dinge und der
es nicht kennet, der kennet sonst gar nichts. Ich möchte zwar wohl
einen Menschen wissen, ob er gleich nur 3 Jahr alt wäre, der diese
Ding nicht kennet. Item; ich bin ein Stein, den die Armen und Reichen haben,
welcher an die Gassen und an den Weg oft geworfen wird und er wird von
manchen oft in den Dreck getreten. Ich bin ein König der Metallen,
ich bin eine Weiber Arbeit und Kinderspiel.
BASILIUS VALENTINUS: O ewige Weisheit, wie soll dir gedancket werden
für solche grosze Geheimnisse, welche doch die Menschen Kinder so
gar nicht in Acht nehmen, und durch den groszen Haufen verachten, dasjenige
zu erkennen, was du in die Natur verborgen geleget hast. Sie habens in
Händen und greifens nicht, sie habens vor Augen, und erkennens nicht,
sie gehen damit um und wissen nicht, was sie haben, weil ihnen das immer
verborgen bleibet. Doch will ich dir sagen, dasz die Wurzel des philosophischen ,
der da ein himmlischer Geist ist, mit der Wurzel des geistlichen übernatürlichen ,
so wohl der Anfang des alischen
in Einem ist, und in einer Materie gefunden wird, und nicht in vielen Dingen,
obgleich der für
sich, und der für sich neben dem
insonderheit angezogen wird, dasz derin
Einem, der
in Einem, und dasin
Einem gefunden wird.
PROMPTUARIUM Alchymiae: Siehe dasz du nicht arbeitet, ohne dieses einige
Ding, das da so gemein ist, als das Licht der Welt. Das kann kein gemeiner
Chemist verstehen, was das Ding sey. Wüszte aber einer, wie das gemeine
Volk mit seinen bauerischen Nahmen es heiszet und nennet, und von jedermann
es also genennet wird, so möchte es desto eher zur Kunst kommen, sonst
wird es langsam geschehen; die Philosophi haben dieses Ding gar mit heimlichen
Worten verborgen, darum ist es schwer durch ihre Schriften zu erfahren.
THEOPHRASTUS PARACELSUS: Natura imprimis requirit ab artifice, ut Philosophicus
Adam in alem
Substantium adducatur, de demum in
rientalem arem
ad arem
Lapidem enascatur. Proinde compositio hujus sacratissimi Lapidis Adamici,
fit ex sapientum Adamicois,
cum Evena muliere, per matrimonium et unionem unius et alterius in
tertium.
ALEXANDER SIDONIUS Lib. IV. Es werden die Metallen in den Gängen
der
gezeuget, nachdem die vier Elemente ihre Kraft in das Centrum ae
geworfen, so rt
der Archäus dieselbe durch d.d.rn, durch die Wärme des immerwährenden
Motus in das oberste der .
Denn die
ist porosa mit
Löchern, und resolviret sich der Wind, wann er durch die Poros der gehet,
zu ,
aus dem die Dinge gebohren werden. Demnach sollen die Artisten wissen,
dasz das Sperma der Metalle kein anders sey, als das Sperma aller Dinge,
nämlich ein feuchter Vapor oder Dampf. Suchen dennoch alle die vergeblich,
die die Metallen in ihre erste Materie reduciren; die Philosophi haben
keine solche primam Materiam gemeynet, sondern allein die Materiam secundam,
wie Graf Bernhardt davon redet, dahero so viele Solutiones, Circulationes
& Calcinationes nicht nöthig sind, denn man sucht solches vergeblich
in einem Dinge, welches hart ist, da es doch allenthalben für sich
selbsten lind und weich ist. Es meynen etliche
habe einen andern Saamen, als
, wie auch ein jedes Metall einen besondern, aber solches alles ist eitel.
Er ist nur ein einiger Saame, es findet sich das eben im ,
was in ,
und
ist; aber der Ort der
ist anders und ungleich gewesen, wann du mich recht verstehest.
Aus diesen wenigen Allegatis kann man sehen, dasz die alten Weisen nur
eine einige Materie gehabt, und dasz diese Einige auch diejenige ist, davon
ich schon allbereit geschrieben habe. Ich fange demnach wieder an, wo ich
es vorhero gelassen, und sage; so ein Artist in der Alchemie was nützliches
prästiren will, so musz er zum voraus merken, was denn der Zweck der
wahren hermetischen Scheidekunst sey, und dieser ist: das Unreine dem Auge
wieder rein darzustellen, oder einen jeden Körper in einer erhöheten
oder Lichts und
Gestalt darzustellen; das ist nun der Zweck eines Chemici, wann er diesen
erlanget, so ist er Meister.
Wenn demnach in dieser hermetischen Scheidekunst, das Reine von dem
Unreinen, geschieden werden soll, so musz man vorhero einen guten Grund
haben, dasz man wisse was gut oder böse, rein oder unrein ist. So
ist alsdenn zum Fundament nichts anders als das
, davon hell und klar bey seiner Bereitung, gelehret worden. Er ist auch
in keinem andern Subjecto so bequem zu prestiren. Wer sollte nun denken,
dasz der rechte lebendige Magnet, zu dieser so edlen Perle und des Universal ü
aus einem lebendigen Menschen käme; fürwahr diese grosze Weisheit
würde von den Thoren für eine Narrheit gehalten werden. Alle
wahren rechtschaffene Philosophi bekennen und sagen; unsere Materie ist
animalisch weil sie aus den Menschen kommt, und aus sich Insecta hervor
bringet; mineralisch, weil aus ihr und der
ohne fernere Zuthuung eines Dinges, Metalle gebohren werden; und vegetabilisch,
weil nicht alleine Vegetabilia daraus wachsen, sondern weil auch aus ihrem
Magnet ein
bereitet wird, welches, wann es zu der vegetabilien Wurzel kommt oder nur
in die
um die Wurzel gethan wird, stets den
majoris mundi, das obere Geist ,
herbey ziehet, und nicht allein die frischen Saamen, Kräuter und Bäume
grosz, stark und wachsend macht, sondern auch die halb abgestorbenen wieder
erfrischet und belebet.
Unsere Materie, wenn man sie läszt animalisch bleiben, und wieder
gebähret ihr animalisch
so ist sie die gröszte Medizin, und thut grosze Würkung in allen
Krankheiten; sie ist ein Schatz, der mit keinem Gelde mag bezahlet werden;
Sie kommt aus den Menschen und der ,
der Arme hat sie mehr und besser als der Reiche.
Und wisse auch, dasz ein jedes Ding in seiner Mutter, darinnen es das
Leben überkommen, auch sterben musz, und dasz ein jegliches Ding bey
sich träget, Leben und Tod, auf das es hernach einen neuen bessern
Leib an sich nehmen und hervorbringen könne. Auch ist dieses das,
was ADAM habe mit aus dem Paradies gebracht und mit in die ,
genommen, darnach soviele 1000 gesuchet und nicht gefunden haben.
Der unbegreifliche grosze Gott hat uns Menschen grosze Gaben mitgetheilet,
so wir es nur erkenneten, Tag und Nacht von Herzen ihm dafür dankten,
dasz nämlich alle Dinge, so in der groszen Welt begriffen, auch in
der kleinen des Menschen zu finden sind. Der Mensch ist das Buch der 3
Principien, als 3 Blätter, geschrieben und durchgraben mit: dem Finger
Gottes durch und durch, wie der gelehrte Herr D. BIRKHOLTZ in seiner 3ten
Dissertation p. 11. hiervon also schreibet: Omnium Animalium, omniumque
omnino rerum natura cernitur his tribus: in T ó esse, vivere atque
moveri. Tria enim omnium rerum tum Macrocosmi, tum Microcosmi, principia
sunt chernicophisica:,
et sive
Corpus, Anima et Spiritus, s.a,
Sangois et tus,
quae semper unita non nisi unum quoddam totum constituunt, ex Mente quidem
Philosophorum sublimiorum.
Der Mensch bestehet aus Leib, Seele und Geist, ein jedes Principium
hat seine Eigenschaft; der äuszere Leib oder Mensch, ist ein lebendiger
Tod, eine finstere Decke, ein Todten grab, er ist der Fluch, die Scheidemauer
zwischen Gott und den Seelen. So nun der Mensch von ganzem Herzen diesen
lebendigen Tod lieb hat, und seinen Willen vollbringet, und ihn nach der
Lehre Christi nicht hasset so ist er ein Kind der Höllen, darinnen
der Satan seinen Sitz hat, und das göttliche Licht aus der Seelen
treibet und sie also ewig verfinstert. So aber der Mensch diesem lebendigen
Tode bey lebendigem Leibe abstirbt, ihn unter dem Kreutze tötet, so
wird aus diesem alten Rumpf ein Acker, darinnen eine köstliche Perle
lieget, ein gut Ding, ein edler reiner
Leib, welcher, wann der Staub der vergänglichen im Fluch liegenden
Elementen wird abgeschieden seyn, (denn das elementarische Fleisch und
Blut kann das Reich Gottes nicht ererben, denn es ist durch den Fluch gebohren)
am Tage der Auferstehung, wann ihn Christus auferwecken wird; ein Wohnhaus
der gereinigten Seelen durch Christi Blut werden wird, welche beide, nämlich
der Leib und die Seele, das Licht Gottes wieder erleuchten, und den Engeln
Gottes gleich seyn werden, wie Christus solches lehret. Sein Leib ist dann
ein reines ,
ein gut Ding, seine Seele ein ,
sein Geist ein göttliches Licht und Kraft, das ist Licht,
und ;
oder Leib, Seel und Geist, ein durch den Geist Gottes neu gebohrnes Bild,
dem Dreyeinigen Gott zum ewigen Lobe und Preis.
O du ewiger, allmächtiger, gütiger und barmherziger Gott,
Vater
Licht und Sonne der Gerechtigkeit, erleuchte und erwärme alle schlafende,
finstere und kalte menschliche Herzen, damit sie dich zu sehen, zu kennen,
zu lieben, zu fürchten und für alle empfangene Gutthaten dir
herzliches Lob und Dank zu sagen, einmal aufwachen, munter und sehend werden
mögen.
O du ewiges Wort Gottes, du heilsames himmlisches
Jesu Christe, labe und erquicke unsere kranken Seelen, durch deine göttliche
erhaltende Kraft, damit wir stark werden, und uns weder Tod noch Teufelsgewalt
schaden könne.
O du heiliger Geist, einiger Führer und Leiter zur Wahrheit, der
du von dem göttlichen ewigen er
und himmlischen
ausgegangen bist, tröste alle traurige in diesem Jammerthale unter
reiszenden Wölfen, und in der Irre gehende und verlassene Schäflein,
stärke dieselben, damit sie ihr Essig allhier geduldig tragen, scheide
sie einmahl von den Bösen, und führe sie endlich zu den Auserwählten,
auf eine himmlische grüne Aue, allwo das ewige Licht unabläszig
zu sehen, das
der Himmeln zu kosten und die volle göttliche Friedens Gnade und Barmherzigkeit
ewig zu genüszen. Amen.
De Alchemia vera Peterum
So wir in der Kunst was nützliches hervorbringen wollen, so müssen
wir zuvor den Grund der Natur verstehen, und wissen, wie alle Dinge gebohren,
und auch nach göttlicher Ordnung erhalten und vermehret werden; denn
wie aller Dinge natürliche Geburt geschiehet, also musz auch gleicherweise
die künstliche Wiedergeburt durch die Alchemie Naturgemäsz angestellet
werden. Denn wer auszer der Natur etwas vornimmt, arbeitet vergebens, welches
SENDIVOGIUS bekräftiget, wenn er sagt; vergeblich arbeitet der, wer
ohne Erkenntnisz der Natur die Arbeit in dieser wahrhaftigen Kunst angreifet;
denn ohne Licht und Erkenntnisz derselben ist diese Kunst zu erlernen unmöglich,
denn was in derselben nicht ist, wird auch durch Kunst nicht erlanget.
Es ist also die Alchemie eine Kunst, welche die neue Geburt lehret,
oder weitläuftiger zu sagen; sie ist eine Kunst, wodurch ein jeglicher
Körper Naturgemäsz und radicaliter aufgeschlossen wird, wodurch
seine inwohnenden z. centralhinwieder
eröffnet, und in ein freyes fermentalisches Leben versetzet, mit welcher
der Grund zur Tödtung geleget, aus welcher nachgehends die neue Geburt
flieszet, mit der man zu eines jeglichen Körpers
welche durch solche Regeneration aus dem Körper hervorgekehret wird,
gelanget.
Eine solche nun,
ist nichts anders, als eine wahre Lichtskraft, welche der Schöpfer
aller Dinge anfangs der Schöpfung, in höchst reiner Eigenschaft
in das Centrum aller Dinge geleget, welche aber nach dem Falle mit vieler
Unreinigkeit bemackelt gefunden, durch die Regeneration aber von der Impurität
befreyet, und in ein himmlisches oder in ein ganz neues würkendes alesches
Wesen versetzt werden kann.
Diese, der Körper Regeneration, pflegen die Philosophen auch eine
Conservation der Elemente zu nennen, darum sagen sie: kehre um die Elemente,
so wirst du finden, was du suchest. Denn soll ein Körper wahrhaftig
regenerirt werden, so musz solches nothwendig die vier Elemente geschehen,
und folglich der Körper (welchen wir regeniren wollen) in solche versetzet,
wobey aber nothwendig der Natur Ordnung musz observiret werden, wie nämlich
solche ein Element in das andere zu verkehren pfleget; denn wir sehen ja,
dasz die Natur solche weder in ihrer Contrarietät, als
und ,
noch in der Extremität als
und zusammen
knüpfet, als müssen wir gleichfalls hierinnen der Natur Ordnung
folgen, und also durch ,
durch ,
durch ,
und
durch
machen, so können wir sie durch Kunst ebenfalls, wie die Natur ganz
leiblich vereinigen und in Eins zusammenbringen.
Wenn wir demnach einen Körper in die neue Geburt führen und
seine Essenz aus ihm erlangen wollen, so haben wir hierbei 7 Gradus zu
observiren, wovon ein jeglicher aus den vorhergehenden flieszet und aus
solchen musz erhalten werden, als:
I. SOLUTIO.
Der erste Grad der Solution ist nothwendig, weil kein harter und trockener
Körper, so lange er in solchem Stande verbleibet, eine Alteration
und Verbesserung an sich nehmen kann, es sey dann, dasz er zuvor radical
aufgeschlossen, und durch das prime materialische ,
in ein wahrhaftes ,
als in seine primam Materiam gebracht worden, denn auch anfangs der Schöpfung,
in und durch solches alles bestanden, auch aus solchen ein jegliches Wesen
seine ursprüngliche Geburt genommen.
Weil nun ein Körper die Feuchtigkeit an sich ziehet, und er durch
solche in ein wahres
gebracht wird, so kommt er hiermit wieder zurück in sein erstes Leben,
indem sein verschlossenes und gleichsam halb verstorbenes Leben der harten
Bande befreyet, zugleich auch erwecket, geistige und würkend gemacht
wird, dasz er hernach durch Antrieb der äuszerlichen Wärme, in
seine selbst eigene Hitze tritt, und in den zweyten Grad der neuen Geburt,
so die Fermentation ist, befördert wird.
II. FERMENTATION Demnach leget der radicale Aufschlusz eines Körpers im den
Grund zu den zweiten Grad der Fermentation. Es ist aber dieselbe aller
Zerstöhrung und Verwandlung Ursach, wodurch alle fixe Körper
flüchtig gemachet, und durch solche erlangte Flüchtigkeit in
einen andern Stand versetzet werden; sie hat und führet die Eigenschaft
einer Säurung oder eines gährenden Uhrhebs mit sich, ohne welche
keine Verwandlung oder Zerstöhrung der Körper erfolgen kann.
Nun haben zwar alle Körper einen solchen Uhrheb auch in sich, aber
verschlossen, wenn aber derselbe durch den astralischen Geist aufgelöset,
und ihr Uhrheb in ihnen erwecket wird, so geschiehet es, dasz ein jeder
Körper zur Verwandlung und vermehrung fort getrieben wird. Dahero
schreibet THEOPHILUS PHILALETHA im theosophischen Wundersaal, von diesem
Astralgeiste also; er ist das Lebenslicht, Mumia Vitalis, Galidum nabivum,
Lumidum radicale, ius
Vitae, der eines reinen geistlichen und himmlischen Wesens ist, welches
der gemeine Mann, so ers ansiehet Himmel nennt, dem Gesichte blau vorkommt,
und in Licht und
und einen magnetischen
bestehet, dahero dieses
das fermentirende, würzende, balsamirende, aufschlieszende und alterirende
ist, weil sich darin, als in seinem eigenen angenehmen Spiegel, die magnetische
Licht ,
der Lebens Odem, concentriert, das Geschmack und Geruchgebende, das vom
Himmel, das himmlische Agens, die ge
Natur, die Essenz unsers diplasiastischen Elements und himmlischen Materie,
welche das Unsichtbare sichtbar, das Geistliche leiblich und das Verborgene
offenbar machet; darum auch der allweise Gott, weil die erschaffenen Dinge
lange währen und sich immer fortpflanzen sollten, das Ferment auch
nach der Gerinnung in der
gelassen, damit er durch seine Allmacht allerley Saamen und Kreaturen,
die sich jetzo unter dem Himmel befinden, vermittelst dieses Universalgeistes
oder Lebensodems darinnen unaufhörlich würket.
Dasz aber ohne die Fermentation oder Säurung weder Eier noch Brod
zu erhalten ist, das wissen auch sogar die Bauern. Der Fermentation ist
eigen das Element des ,
unter welchen sie alle Veränderungen in der Welt spielet. Denn aus
entstehen ursprünglich alle Dinge, und bekommen ferner durch die Fermentation
oder den Uhrheb einen Saamen, und eben dieselbe ist es, welche stärker
als das
würket. Denn durch das werden zwar die Steine zu Kalk und das Holz
in Asche verwandelt, wobey aber das
stille stehet, und nichts weiter würket; durch die Fermentation aber
werden sie weiter in einen
Saft, und in ein einfaches
verwandelt, weil alle Dinge durch solche ausgeschlossen, flüchtig
gemacht und in die Verwandlung gesetzet werden.
Demnach ist die Säurung das Principalstück der Fermentation,
denn vermittelst solcher richtet sie eben einen jeglichen Körper zu,
dasz er eine Veränderung annimmt und in die Verwandlung gehet, und
wird hierzu eine von Auszen angehende Wärme, nicht als eine an und
vor sich selbst würkende Sache, sondern als eine wärmende und
beförderende Ursache erfordert, weil solche alle Säuren und Fäulungen
beschleuniget; das zeiget uns das gemeine Exempel des Buttermachens, welches
im Winter wegen Ermanglung der Wärme beschwerlicher als im Sommer
vor sich gehet.
Diese Fermentation nennt SENDIVOGIUS in Mann und Weib thun; BASILIUS
VALENTINUS aber in seine Metallen Regeneration also: Man sol ein Metall
in sich selbst in Hitze und Kälte bringen, nicht mit ,
so habe man einen Grund zur Nachearbeit. Denn das gemeine
kann keinen Körper verwandeln, weil es keinen Uhrheb oder fermentirende
Kraft,(der doch der saamliche Ursprung ist) besitzet; denn es jaget die
Feuchtigkeit, in und durch welche doch alle Fermentationes geschehen, sammt
dem flüchtigen und verbrennlichen Theil, hinweg,und machet denselben
zu einem unsichtbaren Geist. Das Fixe oder zurück bleibende aber,
bringet es in ein steinigt oder kohlenhaftes Wesen; hingegen durch unsere
Fermentation wird beydes, das Fixum und Volatile erhalten, verdünnet
und in ein höchstflüchtiges Wesen, zu weiterer Regeneration dienlich,
gebracht. Woraus also zu ersegen, dasz das gemeine
nicht zur Zeitigung dienet, sondern es ist ein Zerstöhrer des Saamens,
oder es ist der Tod aller Dinge, weil es die Saamenskraft aller Körper
verzehret, und dadurch solche zur weitern Generation untüchtig machet.
Indem nun ein Körper sich in der Fermentation befindet, so ist
er hierdurch in seine selbst eigene Hitze und Kälte gebracht; denn
seine 2 centralischen ,
nämlich sein und
stehen hier im wahrhaften Streite gegen einander, als Contraria in der
Natur, da es dann geschiehet, dasz er aufgehet und aufschwüllet, bis
endlich beyde Centraria sich wieder vereinigen, und die Geister in Sinke
gerahten, womit die Fermentation sich endet, und mit solcher ein Körper
in ein Geschlier und Gur, oder in primam Materiam spermaticam gebracht
wird, mit welcher sich die Fäulung einfindet. Hier hat man nun nicht
zu gedenken, dasz die, gänzliche Fäulung auf einerley Weise mit
jeglichem Körper erfolge; sondern nach dem vor der Natur erlangten
Grad der Fixität, gelanget ein Körper vor dem andern langsamer
zu derselben. Und weil die Ausgeburten des mineralischen Reichs die allerfixesten
Eigenschaften haben; so kommen dieselben am langsamsten zu derselben, dahero
musz man Geduld haben.
III PUTREFACTIO.
Der Putrefaktion Anzeigung ist, wann der Körper durch und durch
als ein schwarzes glänzendes Pech erscheinet, so ist dies die vollkommenen
Tödtung und Fäulung vorhanden. In dieser Schwärze lieget
eines Körpers sämtliche Kraft in höchstflüchtiger Eigenschaft,
(weil diese Tödtung des Natur Progris homogen, und mit Erhaltung des
Humidi radicalis des Körpers geschehen ist) verborgen, und musz man
hier sonderlich des äuszern Wissenschaft
haben, damit man das zarte Wachsthum der Materie, welcher die Philosophen
die Blume nennen, nicht verbrennen; und sagen sie nicht: Koche bis zur
Schwärze. Diese Schwärze ist nun auch der Philosophen Roszmist,
wenn sie schreiben; dasz man einen Körper in Roszmist setzen solle,
so wollen sie damit anzeigen, dasz man einen jeden Körper, welchen
man regenerieren will, durch radicale Solution und Fermentation zur Fäulung
bringen soll, in welchem Stande er mehr einem Mist, als sonsten etwas gleichet.
IV. COAGULATIO.
Auf erhaltenen Grad der Putrefaction erfolget die Coagulation. Wie
nun in vorigen 3 Graden, die Feuchte zum angehenden neuen Leben hat würken
müssen; also mus nunmehro in diesen und folgenden Graden die Trockene
regieren, die angefangene Geburt mehr forttreiben und zur Vollkommenheit
verhelfen. Da nun der sämtliche Geist in vorhergehenden Graden in
überflüsziger und höchstflüchtiger Eigenschaft sich
befunden, so wird er nunmehro in diesem Grade verdicket und gleichsam eingeschläfert,
oder durch die Riegel der Trockenheit versperret, und in eine Körperlichkeit,
als in einen mittlern Stand, der weder fix noch flüchtig zu nennen
ist, versetzet, wodurch er sein Wachsthum ferner fortzutreiben, mächtig
wird.
Diesem Grade der Coagulation musz man mit einer äuszerlichen Wärme
zu statten kommen, welche so beschaffen seyn musz, dasz sie das Gefäsz,
darinner unsere Materie befindlich, Körperlich nicht berühre;
denn dadurch der annoch flüchtige hier sich befindliche sämliche
Geist, würde vertrieben werden. Es ist genung, wann der putreficirte
Körper nach und nach austrocknet, und seine Schwärze, die von
der Feuchtigkeit herrühret, fahren lässet, und in die Weisze
gehet. BASILIUS VALENTINUS schreibet in seinen 7ten Schlüssel also.
Es ist nicht Noth, dasz die e
körperlich mit ihrer ganzen Substanz das reich
berühre sondern es ist genug, dasz sie von Ferne durch ihre Strahlen,
so durch die Reflexion, wann sie auf das reich
fallen, gestärket werden, das ihre thun; denn durch solche Mittel
hat sie Kraft genug, ihr Amt zu verrichten, und alles durch ihre Kochung
zu zeitigen. Diese Weise nennen die Philosophen das Element der
Wie nun anfänglich der Körper durch das
in
resolvirt, nachgehends durch den Grad der Fermentation das
irdisch gemachet wird; so ist er nunmehro dier durch
in
versetzet worden.
V. FIXATIO.
Wann nun der Körper in der Weise gegangen, so endiget sich die
Coagulation und gehet alsdenn die Fixation an. Es bestehet aber dieselbe
in einer fernern Austrocknung durch des
Hülfe, bis man endlich zu einer Röthe gelanget, welche die Weisen
das Element des
nennen, und davon schreiben: Unterlasz nicht, das
mit
herauszzufordern, denn am Ende der Fixation die Materie eine solche Fixation
erhält, die über das gemeine
ist, und kann ihr dasselbe keinen Schaden thun; dann folgt hierauf die
Lapidifikation.
VI. LAPIDIFICATIO.
Denn alle Dinge in der Welt, wann sie durch vorhergehende Gradus regenerirt
worden, können am Ende der Fixation in eine steinigte
verkehret werden. Diese wird mit einem Glüh
verrichtet, damit der fette, essentielle Theil in die Materie hinein getrieben,
der impure Theil in eine Fixe gebracht,
und die
feuchte völlig ausgetrocknet werde, als womit die Materie zur darauf
folgenden Separation geschicket wird.
VII. SEPARATIO.
Endlich folget der letzte Grad der Regeneration, welcher ist die Separatio
puri ab impuro. Es geschiehet dieselbe durch das philosophische oder
unseren Azoth, indem derselbe auf die Materie gegossen, und nachgehends
in einer laulichten Wärme erhalten wird; so ziehet sich der essentielle
Theil in das ,
und setzet sich in der sche
Theil zu Boden, das Extractum wird nachgehends abgegossen und an einen
kalten Ort gesetzet, so ziehet sich die Essenz zusammen, begiebet sich
über das ,
und schwimmet oben auf demselben als ein Baum
das sche
Wesen wird als was unnützes hinweg geworfen, denn eben dieses die
medicinelle Würkung in allen Dingen hindert, wie sie denn auch den
regenerirten Metallen den Ingresz benimmt dasz sie nicht in die metallischen
Körper würken können. Das obenschwimmende
wird durch ein Separatorium von dem geschieden
und wohl verwahrlich aufbehalten; denn dieses ist das Quintum esse, das
aus dem Körper durch die neue Geburt erhalten worden, indem durch
abermaligen Durchlauf durch die Elemente, aus 4 das 5te gebohren worden.
Diese ist
nun eine regenerirte Kreatur, und sind in ihr alle 3 wesentliche Prinzipia
aufs genaueste zusammen verbunden, und können daher auf keine Weise
wieder von einander geschieden werden, sie ist eine paradiesische Frucht
und ein Vorspiel des zukünftigen Lichtwesens, weswegen sie sich auch
ganz übernatürlich erzeigen kann.
Die Magi stellen die
unter der hieroglyphischen Figur eines geflügelten und auf der
ruhenden Drachen vor, womit sie anzeigen wollen, dasz sie beydes, vom Himmel
und
participire, und sowohl himmlisch als leiblich sey.
Ob nun wohl diese
als ein
erscheinet, so kann solche doch, nach eines Artisten Gefallen, bald in
eine andere Gestalt, als in
oder Stein, welcher ferner zerstoszen, und in ein
gebracht werden kann, versetzet werden, woraus abzunehmen ist, dasz, wann
die Weisen von eines Körpers , , ,
Stein und reden
sie hierunter nicht anders, als die durch die Regeneration zu erlangende
verstehen, welche unter so vielerley Formen kann herstellig gemacht werden.
a philosophica.
Betrachten wir das ,
welches alle natürliche Körper in ihr prim-materialisches und
mit der allerpenetrantesten geistig würkenden Kraft begabtes
seyn müsse, welches die Sophi ihren ,
das Menstruum universalissimum, und sonst mit unzählig viel Namen
benennen, mit diesem allein kann man der ganzen Natur ins Herz greifen,
und zu eines jeden Körpers, (er mag von Natur so fest verschlossen
seyn als er will) erster Kraft und Essenz gelangen; denn dieses vermag
auf zuschlieszen, zu tödten und lebendig zu machen, weil es aus den
2. central- universal- ern
der Natur gebohren und in eines zusammen gebracht worden.
Es musz aber dieses philosophische
universaler Eigenschaft seyn, indem es sich mit allen Kreaturen radical
vereiniget, und einer jeglichen mit welcher es sich conjungiret, Natur
und Wesen an sich nimmt. Denn was nicht universaler, sondern specificirender
Eigenschaft ist, behält beständig Beine ihm anerschaffene Qualitäten,
und so ihm etwas anders hinzugesetzet wird, vermischt es sich wohl damit,
vereiniget sich aber einmahlen radical mit demselben, noch viel weniger,
dasz es der zugesetzten Natur und Wesen an sich nehmen sollte; Ingleichen
bringet das philosophische ,
Leben und Tod mit sich, nach dem die Diversität der 2. Central-;
denn mit seiner Hitze schlieszet es den -Grund
in allen Dingen auf, und erwecket zum Leben; mit seiner Kälte aber
schlieszet es hinwiederum zu, härtet und figirt denselben, dasz also
ein plusquamperfectes Wesen folget.
Insgemein pflegen die Philosophi ihren ein
zu nennen, es ist aber im Grunde ein
,welches sie damit zu erkennen geben, wenn sie ihn öfters ein trockenes
nennen, so die Hände nicht netzet. Soll er aber einen Körper
aufschlieszen, zu machen
und neu gebähren, so musz er Anfangs in ein
aufgelöset werden; denn das
macht aller Dinge Mischung, und vermittelst desselbigen kann er sich in
alle Dinge einschleichen, und sich mit ihnen aufs innerste vereinigen.
Central-.
Wie nun der Weisen ihr ein
ist, so ist und begreift er auch in sich ihr geheimes und centralisches ,
welches in das Centrum eines jeglichen Körpers würket, und dessen
eingebohrnes
zum Leben erwecket, denn so auch dieses Central-
nicht in dem io
sophico wäre, würde er nichts reinigen, noch im Grunde neu gebähren
können. Wenn also die Philosophi von einem Körper sagen; setze
ihn in unser
, so verstehen sie damit, dasz man ihn in ihr
oder ,
welcher zugleich ihr
ist, bringen soll.Denn dieses alleine erwecket den
Grund eines jeglichen Körpers, als wodurch er geistig und zu weiterer
Vermehrung fort getrieben wird- dasz sie aber durch ihr ,
den philosophischen,
und nicht das gemeine
verstehen erhellet hieraus, wann sie sagen; unser
ist stärker als das ,
denn es machet den Körper des
zu einem lautern Geist, welches das gemeine
nicht thun kann.
Externus .
Es kann aber der Philosophen Central
auch an und vor sich selbst in keinem Körper sich würkend erzeugen,
es sey dann, dasz es hierzu durch der Philosophen äuszeres
angetrieben und angereizet werde (Trituratio); darum vergleichet SENDIVOGIUS
das geheime
der Weisen einem (Wagen), welcher, wenn er gezogen wird, fortläuft,
so er aber nicht gezogen wird, stille stehet; und bestehet dasselbe in
nichts anders als in einem circulirenden Motu, und wird von den Weisen
das olympische oder philosophische
genennet. Dieses nun, ob eswohl wesentlich nichts würket,
so operirt es doch der Kraft nach, indem es das
unseres ü
zur Operation antreibet damit nachmahls des ihme zugesetzten Körpers
Verherrlichung erfolgen kann. Und eben, dieses
ist es, welches ALEXANDER von SUCHTEN das Instrument Gottes der Schöpfung
nennt, weil Gott zu Anfange derselben zu Scheidung derer
ebenfalls diesen Motum gebrauchet hat. Indem Moses bey den Schöpfungswerken
von lauter Bewegungen redet. Ingleichen nennet er solches das allgemeine
göttliche Instrument; weil durch die planetarische Bewegung alle Geburt
sich anhebt und vollbracht wirde. Was zeitiget (sagt er) die Trauben am
Weinstocke ? Thut das Gott nicht durch den Himmel, der sein Instrument
ist ? Möchten wir dergleichen wohl mit unserm gemeinen
ausrichten? So wären wir viel mehr als Gott; womit er also, gleich
allen wahren Philosophes, das gemeine
zur natürlichen Gebürt verwirft; weil es nicht dasselbe ist ,
wodurch Gott mediate würket. Desgleichen schreibt ARTEPHIUS hiervon
also; wann die Philosophi ausdrücklich uns befehlen, das
recht zu machen, so ist es ihre Meynung nicht, uns anzurathen, das gemeine
zu gebrauchen, sondern wir sollen ein
machen, dessen Beschaffenheit und verborgene Kraft weit unterschieden ist
von dem gemeinen .
Also ist der Motus, als der Philosophen äuszeres
das Wesen, wodurch das centralische
unseres ü
zur Wirkung angetrieben wird, wie es denn auch das einzige Mittel ist,
die Elemente zu vereinigen. Denn das gemeine
scheidet die Elemente, als das Flüchtige vom Fixen, welche hingegen
durch dieses zusammen vereiniget und zur höchsten Fixität können
gebracht werden, davon auch PHILALETHA schreibt; wann auch dieses öffentlich
gesaget wirde, so wäre das andere alles nichts anders als eine Weiberarbeit
und Kinderspiel.
Das PHILOSOPHORUM. Wie nun aber die Weisen ihren ihr
und ihr
nennen, so nennen sie ihn auch ihr Gefäsz, in welchem sie alle Arbeiten
verrichten; und wann sie sagen; dasz man das Sigillum hermetis wohl machen
und das Glas verschlieszen soll, so ist solches nichts anders, als dasz
man den
und sammt
seinem fixen
sigilliren, das ist, in unzertrennlicher Vereinigung dieselben bringen
und in Eins zusammen figiren soll.
PONDUS. Endlich ist noch zu betrachten das Pondus, wovon im Rosario
steht; wer das Gewicht nicht weisz, der enthalte sich unserer Arbeit; denn
die Weisen haben von ihren Dingen nichts mehr verborgen, als das Gewicht.
Es ist aber das Pondus, dasz man dem Körper, welchen man regeneriren
will, so viel des philosophischen
hinzusetze, als zu seiner völligen Entschliessung im
nöthig ist. Denn so lange ein Körper nicht radical aufgeschlossen
und in
verkehret worden, so kann sich die vollkommene Fermentation und Putrefaction
nicht einfinden, aus Mangel derselben aber keine Neue Geburth erfolgen,
weil die Fäulnisz den Grund zu derselben leget.
I Vom Unterschiede derren
im trockenen und nassen Wege.
Es wird demnach nur eine einzige Universal - Materie in der Welt gefunden,
welches BASILIUS VALENTINUS in seinem Traktat von natürlichen und
übernatürlichen Dingen p.m. 249 auch bekräftiget, wenn er
sagt: Das Universal, als der höchste Schatz der irrdischen Weisheit
und aller drey ansahenden Dinge, ist ein einzig Ding, und wird in einem
einigen Dinge zugleich gefunden, und herausgezogen, welches alle Metalle
zu einem Einigen machen kann, und ist der wahre ü
und Anima ris
sammt dem geistlichen zugleich
vereiniget, beschlossen unter einen Himmel, und wohnhaft in einem Leibe,
und ist der Drache und der Adler, er ist der König und der Löwe,
es ist der Geist und der Leichnam, so den Leib des
färben musz, zu einer Medicin. Und offenbar endlich in der Liebe Gottes,
dasz alle drey Principia in Einem und in einer Materie gefunden werden,
daraus der Stein, der vor mir gewesen, gemachet wird, und nicht in vielen
Dingen. Was sie sonsten pflegen anzuführen, konnte nur particulariter
mit Nutzen bereitet und gebrauchet werden, beydes zu der Arzeney und Veränderung
der Metalle; Womit also der obige Satz confirmirt wird, dasz nur eine Universal
- Materia, die aus dem Centro universali ausgebohren, die andern ren
aber überhaupt, weil sie aus Spesifizis bereitet werden, nur für
Particular ren
zu achten seyen. Dasz aber die Universal - Materia lediglich im Microcosmo
lieget, zeiget BASILIUS im Traktat de Microcosmo, wenn er saget; die natürlichen
Mittel und Arzeneyen werden in Ihm selbsten am höchsten gefunden:
Metallen und Mineralien folgen nach, und kann man nicht ausgründen
noch auslernen, was für Arzeney aus dem Microcosmo kann bereitet werden,
damit gleiches mit seinen gleichen vertrieben und geheilet wird. Des gleichen
sagt der kleine Bauer, dasz die zwey edlen Metalle
und
, wer sie recht zu präpariren wüszte, so hohe Gesundheit eingieszen
könnten, dasz darüber nichts wäre: Aus welchen erhellet,
dasz die aus dem
und
bereitete Medicin zwar von groszer Kraft und Würkung, jedoch nicht
die Universal - Materie sey; noch aus denselben, weil sie Specifica sind,
bereitet werden kann.
Die Philosophi gedenken in ihrem Schriften von zwey Wegen, durch welche
man zur Tinktur gelangen könnte, wovon sie den einen den trockenen
und den andern den nassen Weg benennen. Man mag aber in einem Wege,
in welchem man will, zur Tinktur arbeiten, so ist Anfangs kein Unterschied
in demselben, indem man in beyden, durch die Feuchte und Trockene operiren
musz; sie unterscheiden sich aber oder haben ihre diverse Benahmung daher,
dasz durch die im trockenen Wege bereitete
das durch
ein trockenesim
aufgeschlossen und in einem plusquamperfecten oder in tincturalischen Stand
gebracht wird; dahingegen im nassen Wege das
durch unsern resolvirten sophischenmusz
aufgeschlossen werden, und durch Umkehrung der Elemente zum tincturalischen
Stande gelangen. Was nun den sogenannten trockenen Weg betrift; so wird
auch solcher sonst der Weg der Armen, weil er ohne grosze Unkosten zu voll
führen, genennet. Ingleichen das al-Werk,
weil die in solchem Wege bereitete
lediglich aus dem o
universali seinen Ursprung und Endschaft nimmt; und eben dieser ist der
einige und wahre Weg der Universal-Materie, weil in solchem die
einzig und allein aus der Universal-Materie bereitet wird, welchem nichts
particulares hinzugefüget, sondern in und aus ihr selbst, von ihrem
Ueberfluste gesondert, und zu so hoher ganz übernatürlischer
Kraft gebracht wird.
Was nun aber den nassen Weg anbelanget, so begreift solcher in sich
die aus den Specificis bereiteten Particular-ren,
und da, nach dem Microcosmo, das gemeine
die
der Natur im höchsten Grade besitzet, so wird die daraus bereitete
Medicin, von den Philosophis, wiewohl improprie, auch eine Universal-Materie
genannt, welche aber, weil sie nicht universaliter, sondern nur specifice
als nach des
Eigenschaft in Menschen und Metallen würket, und sich auch von groszer
Kraft erzeiget, nicht fur die Universal, sondern nur für eine Particular-
zu achten; darum auch PHILALETHA, wann er von der Bereitung der
aus dem gemeinen
redet, saget; dasz dieses bey weiten nicht der wahre Weg der Weisen sey,
nämlich zu der Universal-Medicin zu gelangen, darum weil im trockenen
Wege das
in Zeit von 2 bis 3 Stunden, durch die Universal-
plusquamperfect gemachet, auch die Tinktur an und vor sich selbst in kurzer
Zeit ohne viele mühsame Arbeit perficirt wird, so nennen sie auch
diesen Weg den kurzen und leichten; hergegen den nassen Weg, den
schweren
und langen, weil es lange und schwere Arbeit erfordert, ehe in solchem
das
zur tinkturalischen Kraft gelanget, dann es nothwendig 2 vollkommene Rotationes
durchlaufen musz, ehe die aus ihnen bereitete
ihre Perfection überkommet; und hiervon sagt PHILALETHA; ob er wohl
beyde Wege wisse, so habe er nach nur den schwersten beschrieben, dann
er sich nicht aller Philosophen Fluch auf den Hals laden wollen. Aus diesen
nun kann man die Lesung der philosophischen Bücher sogleich erkennen,
welchen Weg dieser oder jener Philosophus beschrieben. Welcher nun das
gemeine
zur Präparation der
verwirft, derselbe arbeitet im trockenen Wege, und in solchem mit der philosophischen
und determinirten, in der Materia universalis befindlichen ;
welcher aber das gemeine
zur Bereitung der Materia angeibet, derselbe hat im nassen Wege gearbeitet,
und hat eine
erlanget, so nach des
Eigenschaft würket. Wie denn auch alle übernatürlische Wunder
durch die Universal-
können verrichtet werden. Von deren Application in übernatürlichen
und magischen Dingen schreibet der kleine Bauer also; wie wohl es ein leichtes
und schlechtes Ding sey, den Lapidem zu machen, denselben aber vollkömlich
zu verstehen, müssen alle Philosophen, auch Adam, Salomon, Hermes
und Theophrastus, sie mögen auch die weisesten seyn, sich neigen,
und ihr Unvermögen öffentlich bekennen; wie dann solches Zacharias
auch bekennet, dasz Gott übernatürliche Würkung in den Universal
Stein geleget habe.
Man mag nun aber im trockenen oder nassen Wege zur
arbeiten, so hat man in einem jeglichen drey Hauptarbeiten zu verrichten,
durch welche man zu der
Perfection gelangen musz, welche die Philosophen Rotationes nennen. Denn
gleich wie ein Rad nicht mehr als einen Umgang nach dem andern thun kann,
also musz gleichergestalt in dem Werke der Weisen eine Hauptarbeit oder
Rotation der andern folgen, und eine aus der andern flieszen.
Es bestehet aber die erste Rotation in Bereitung des Menstrui universalissimi
oder der Weisen ,
und wird dieselbe die Vor=Arbeit genennet, weil, ehe man solchen erlanget,
es nicht möglich ist, zu einem Geheimnisz zu gelangen: Weshalben auch
SYNESTUS saget; dasz derjenige, der diesesberaubet
wäre, sich nichts rühmen dürfte.
Dieser folget die zweyte Rotation, welche die Bereitung des zweyten
Principü oder des ris
philosophici in sich begreifet, und die Nach-Arbeit genennet wird, ingleichen
die Calcination, weil ohne vorhergehende Aescherung und Verbrennung des
Körpers, aus welchen man den
erlanget, man zu dessen wahren
nicht gelangen kann.
Endlich bestehet die dritte Rotation in der Composition derer durch
die erste und zweite Rotation erhaltenen Principien, nämlich des
und ü
philosophorum, und wird solche die Fermentation genennet, weil ohne solcher,
die zwei Principia nicht vereiniget, und in Eins zusammen gebracht werden
können, als womit die Tinktur ihren Anfang nimmt, und endlich nach
vollbrachter Conversion der Elemente ihre Perfection erhält.
Was nun jeder Rotation eigen, oder in solcher vorgehet, davon wird im
Folgenden besonders gehandelt werden.
VOM TROCKENEN WEGE. DIE I -ROTATION.
Die erste Rotation bestehet in Bereitung des Menstrui universalissimi
oder der Weisen ,
welcher der einige Schlüssel der ganzen Kunst ist, wodurch man zur
universalen, als auch zu jeglicher partikular würkenden Kraft gelangen
kann. Denn dieser sophicus,
weil er aus der neuen Geburt entspringet und die geistl. Kräfte der
Natur, universal würkend besitzt, vermag durch solche in alle untere
Kreaturen einzugehen, ihre innigst in ihnen verborgene und eingeschlossene
Kräfte zu öffnen, heraus zu kehren, und durch die neue Geburt
derselben geistlich würkende Kraft, oder deren
herstellig zu machen.
Weil nun ohne der neuen Geburt in der Alchimie nichts fruchtbarliches
kann verrichtet werden, der der
Weisen aber das einzige Mittel ist, einen jeglichen Körper in solche
zu führen; so vergleichen die Philosophi einen, der ohne denselben
zu Werke gehet, einem Manne, der ohne Füsze wandeln will.
Wie nöthig also die Bereitung dieses ü,
so sehr haben sie dieselbe in ihren Schriften verborgen, wie sie dann hiervon
sagen; unser Geist, welcher alle Körper der Metallen lebendig macht,
der auch ein natürlich
ist, kann man nicht sehen, es werde einem denn durch Gottes Geist oder
durch einem Menschen offenbaret; wie dann FLAMELLUS öffentlich bekennet,
weil er sich fürchte Gott zu beleidigen, wolle ihm nicht gebühren,
vor Augen zu stellen, wo die Schlüssel, die alle Pforten der Natur
aufschlieszen, und die unterste
umkehren und zu oberst werfe können, verborgen liegen, Desgleichen
bekennet SENDIVOGIUS, ob er wohl alles öffentlich gesagt, so habe
er doch die Extruction unsers xci
oder soph.
aus unserm pontischen ,
und desselben Gebrauch nicht offenbar entdecket, welches allein Gott offenbaren
muszte.
Viele von den Philosophen sind der Meynung, dasz man die Erhaltung des
astralischen Geistes nothwendig zur Frühlingszeit suchen, und mit
solcher den Anfang des philosophischen Werks machen muszte, weil in solcher
der astralische Geist aufs neue mit dem himmlischen er
der n
beseelet würde, am allermeisten sich ergiesze, und die zarte Natur
sich erneure und verjünge, indem alle Kreaturen gleichsam in ein neues
Leben zu gehen scheinen, auch das vegetabilische Reich seine gänzliche
Erneurung überkäme; unter welchen sonderlich SENDIVOGIUS ist,
wann er vor giebet; er habe in den Auen auf der Weyde,und
2 junge Hirten gesehen, worunter die 3 himmlischen Zeichen des , ,
welche in denen 3 Frühlingsmonaten, den März, April und May dominirend
seyen, andeuten will.
Andere hingegen wollen, dasz man den astralischen Geist zur Herbstzeit
fangen soll, weil in solcher die Welt von Gott erschaffen worden sein,
auch durch die häufigen Putrafactiones der untern Welt, die obere
Welt und
mit vielen himmlischen
geschwängert sey. Nun ist gewisz, dasz der astralische Geist zu beyden
Zeiten des Jahres am häufigsten und, wegen vieles himmlischen
am kräftigsten zu überkommen ist. Dieveil aber man mag ihn zu
dieser oder jener Zeit zu erlangen suchen, man sich nach des
Lauf zu richten hat. Dieser aber in einem seglichen Monate des Jahres,
seinen Lauf vollendet, so kann man ihn dieserhalb am kräftigsten oder
mit vielem himmlischen
geschwängert, in einem jeglichen Monat erhalten.Obschon nicht zu läugnen,
dasz er in der Frühlings-und Herbstzeit in der allergröszten
Quantität zu erlangen ist.
Da nun also zur Erhaltung des astralischen Geistes, man sich nach des
Lauf richten musz, so erhellet daraus soviel, dasz man ihn nothwendig zur
Nachtzeit, als in welcher der
herrschend, zu fangen suchen müszte. Denn des Tages wird das dem astralischen
Geiste inwohnende ,
durch das himmlische
der ,
theils aus einander zerstreuet, theils aber in die Höhe zurück
gezogen, dasz man also entweder gar nichts, oder aber nur ein wenig leeres ,
so ganz ohne ,
erhält. Da hingegen des Nachts, in welcher das kalte central
des
herrschend ist, der astralische Geist, durch der Kälte Eigenschaft,
zusammen, gezogen und daher häuftig mit vielen himmlischen
geschwängert, erhalten wird. Und darum sagt SENDIVOGIUS, dasz das
das führnehmste und kräftigste gewesen, so von des
Strahlen wäre gezogen worden, denn der
ist der Nacht, dem Tode und dem
vorgesetzet. Dannenhero alles, was zum Tode zugehet, durch das einwürkende
Licht wiederum in
verkehrt wird, und befördert also der
den Uebergang zu der Verwandlung, in dem die sämtlichen Kräfte
der Dinge zurücke ziehet, auf ihr ursprüngliches Leben, oder
in die erste Materie, welche ist das ;
darum müssen wir auch in der Kunst nach dem
Lichte richten und nach solchem unser Operationen anfangen. Gleichwie die
das ,
also hat der
am Firmament die letzte Stelle unter den Planeten; Und da sie die gesammelten
Kräfte nicht über, sondern unter sich ergieszen, so fasset der
dieselben insgesammt in sich, und theilet solche der untern elementarischen
Welt, welcher er am nächsten mit. Denn in des
Spiegel verliert das
der
die Eigenschaft der Hitze und wird in solchem zu einem kalten Licht, und
dieses
Licht ist es, so die alten Weisen den Einflusz genennet haben.
Da nun also nach des
Lauf der astralische Geist erhalten wird, auch nach demselben der Kraft
nach sehr unterschieden; so ist hierbey wissen, dasz mit Zunehmen desselben,
auch der astralische Geist immer höher und höher steiget, oder
mit mehrerm himmlischen
imprägniret wird, bis er endlich mit seinem Laufe bis zum vollen
gelanget, welchem er auch seine höchste Kraft erzeiget, indem er alsdenn
da allermehrste
mit sich führet, sobald aber der
ins Abnehmen kommt, sogleich wird seine kalte ge
Eigenschaft geschwächet, und nach dem Grade desselben der astralische
Geist mit wenigen
angefüllet.
Es kann nun aber mit der Attraction des astralischen Geistes bis zur
Aufgang continuret werden; denn sobald die
hervor kömmt zerstreuet sie das himmlische
und ziehet es in die Höhe, dasz man also
überkommt. Ingleichen hat man die Witterung hierbey wohl zu observiren,
dasz der Himmel hell und blau, auch ohne
Wolken sey. desgleichen der Wind nicht zu stark wehe, denn in dergleichen
Fällen man sonst einen schwächen Geist erhält: Und obwohl
der astralische Geist allenthalben, so ist er doch von der Nordseite am
allerkräftigsten zu bekommen.
Das Mittel, den astralischen Geist vom Himmel herunter zu ziehen und
zu corporalisiren, ist des gemeinen Wärme,
denn die
ist des
Speise, und ziehet solches herzu, und indem solches geschiehet, wird sie
dadurch in
verwandelt.
Indem wir nun also den astralischen Geist vom Himmel herunter ziehen,
wird von unsern Magneten durch seine gerinnendmachende Eigenschaft, mit
Beybehaltung seiner universalen Kraft gehalten und gebunden. Und eben dieses
ist die geheime Solution, welche die Philosophen die magische Verehligung
oder die magnetische Zusammenfügung des Himmels mit der
nennen, und das allergröszte Geheimnisz unserer Kunst, weil mit solcher
unsere künstliche Wiedergeburt ihren Anfang nimmt, und wie die Philosophen
sagen. Durch solche das Todte erwecket und das Gebundene flüchtig
gemachet wird. HERMES sagt: Wann der solvirt,
so solvirt er wieder, wann er aber figirt ist, so figirt er wieder.
Nach dieser Solution folget nun unsere geheime Conjunctio us
et ris,
in welcher nämlich unsere durch den astralischen Geist aufgelöste
und in
verkehrte
mit unserm te
vereiniget, und durch die Umkehrung der Elemente beyde in Eins oder in
eine gebracht
werden, wobey hauptsächlich 3 Stücke zu observiren seyen, als.
1. das Pondus
2. das Regiment des 3. die Grösze des Gefäszes.
1.
Was das Pondus betrifft, so ist dieses darum zu wissen höchstnöthig,
weil ohne rechtmässigen Gewichte kein radicaler Aufschlusz noch centrale
Vereinigung der 3 Principien zu hoffen ist, darum auch die Philosophen
sagen: Wer das Gewicht nicht weisz, der enthalte sich unserer Arbeit. Es
ist aber in der Composition das Gewicht auf 2erley Weise zu observiren,
als:
a.
Dasz man unsers Magneten in Ansehung der
so viel abwüge, dasz durch solchen die völlige Aufschlieszung
erfolgen kann.
b.
Musz man das Gewichte der Natur observieren, wie nämlich dieselbe
durch Anfeuchten, Trocknen und zu Kalk machen, ihre Werke abmiszt, also
müssen wir ebenfalls in der Kunst die Werke der Natur nach thun, und
unsers
auf einmal, der
nicht zuviel zusetzen, damit nicht dadurch ihr warmes
ausgetilget und verlöschet wird, darum die Philosophen öfters
anbefehlen, dasz man das wohl
abwälzen, und das
der durch
die der
Sündfluth nicht ersaufen solle, wird nun solches durch die häufige
Ergieszung verlöschet und vertilget, so kann auch keine neue Geburt
erfolgen, noch der sophio
erhalten werden. Wie man nun also eines Theils mit allzu häufiger
Eintränckung des
fehlet; also kann man andern Theils einen Irrthum begehen, wann man mit
zu wenig
die Imbibitiones der verrichtet,
als wodurch deren
nicht erwecket, noch in genugsame Entzündung gebracht wird, darum
man das Gewichte der Natur observiren, und zwischen beyden Extremis das
Mittel suchen musz, dasz man nämlich mit Eintränkung des
weder zu häufig, noch zu sparsam verfahre, sondern der
jederzeit soviel des zu
trinken gebe, als zur Erhaltung ihres innern
nöthig ist. Wie wir nun in der groszen Welt sehen, dasz die alterirende
Feuchte und Trockene, alles fruchtbare Wachsthum befördert; so musz
gleichergestalt mit einer alterirenden Feuchte und Trockene, in Bereitung
unsers ie
verfahren werden, und die
bald mit unserm
befeuchtet, bald wieder vertrocknet, sodann wieder befeuchtet werden, bis
unsere das
ganze Pondus ihres ,
als zu ihrer völligen Einäscherung von nöthen, erhalten
hat. Denn unsere
musz durch ihr selbst eigen
in sich selbst entzündet und in Asche verkehret werden. Denn wer wie
BASILIUS sagt; keine Asche hat, der kann auch keinmachen.
Diese Asche giebet alsdenn von sich den
oder den
der Weisen, welcher in der Solution schön-blau, als ein gemeiner ris
siehet, darum er auch mit gleichen Namen von den Philosophen genennet wird.
II. Ist wegen Regirung unsers äuszern
zu observiren, als:
1. dasz der Geist nicht verjaget, und
2. der
nicht verbrannt werde.
Dieser zweyfache Fehler verursachet, dasz man am Ende der Arbeit nur
ein todtes alkalisches erlanget.
Wird nun der Geist verjaget, so fehlet
es unserm io
nachgehends an der Penetration oder wie FLAMELLUS solches ausdrückt,
an der wundersamen sauern und scharfen Tugend des Gifts unsersü
und wird derselbe durch unser äuszeres
vertrieben, wenn man ferner damit fort fähret: Wann die Materie in
die Fermentation getreten und gänzlich in die Blasen gegangen, diesen
Geist in sich verschlossen halten, so soll man, wie PHILALETHA saget: Die
Winde, so sich in der neuen Geburt zeigen, wohl in acht nehmen, damit sie
nicht davon giengen und das Werk verderbet würde; Ingleichen SENDIVOGIUS
: wann du nicht weiszt und kannst die
kochen, so wirst du ohne allem Zweifel fehlen.
Desgleichen wann die Blumen oder
verbrannt wird, fehlet es unsern alsdann
an dem Würken den warmen ,
welches die Beize, so sich an alle Körper anhänget, dieselben
aufschlieszet und faulend macht. Es wird aber der
verbrannt, wann die Materie nach geendigter Fermentation, bis zur völligen
Trockenheit durch das äuszere
gebracht wird, da denn der
wegen seines annoch zarten Wachsthums, und weil er keine Feuchte, als zu
seiner Kochung vonnöthen, empfindet, sich in sich selbst entzündet
und verbrannt wird. Darum sagt der Philosoph: Koche bis zur Schwärze,
denn wenn man mit der Schwärze, mit des äussern
Regierung aufhöret, ist man wegen der Verbrennung des
genugsam gesichert; und eben diese Verbrennung des
nennt MORIENUS das Gefäsz glühend machen, und saget davon; wenn
du solches die Hitze des
empfinden läszt, so wirst du die Blumen verbrennen, ehe sie aus dem
Grunde ihres Marks in die Höhe kommen, so wird alsdenn dein Werk verstöhret
seyn. Wo du also die Röthe bey diesem Anfange in deinem Ey wahrnimmst,
so verbrennest du sonder Zweifel oder hast bereits verbrennet die Grüne
und Lebhaftigkeit unsers Steins.
Wie nun also das gewaltsame
die Verderbung mit sich führet; also verursachet eine allzu langsame
Regierung desselben, wie FLAMELLUS bezeuget; dasz dann nicht zu einer Zeit
ein glückliches Ende erreichet und zwar solches wegen Erkältung
der Natur, die von der Wärme nicht genugsame Bewegung gehabt, um unter
einander die behörliche Verdauung zu haben; woraus so viel erhellet,
dasz von der Natur-gemäszen Regierung unsers äuszern ,
auch die Vollkommenheit unsers ü
dependiret. Darum sagt PHlLALETHA: dasz die Philosophen dieses höchst
verborgen, gehalten, und er habe dergleichen auch gethan; denn so auch
dieses offenbar gelehret würde, so würden auch die Narren die
Kunst verlachen, und wäre alsdenn ein Werk der Weiber und Spiel der
Kinder.
III.
Musz auch wegen des Gefäszes observiret werden, dasz es eine solche
Weite in sich fasse, damit die gesammte Materie nur den 4ten Theil desselbigen
in sich anfülle; und wann sie in die Fermentation getreten, dieselbe
Platz zu steigen habe.
Demnach so musz unser durch
elementarische Umkehrung und Vereinigung der 2 leiblichen und geistlichen
centralischen Universal
der Natur gebohren werden, welche, wann sie im Naturgemäszen Gewichte
zusammen gesetzet, durch Naturgemäsze Regierung unsers äussern
vereiniget werden. Es werden aber in Bereitung unsers ü
nur 3 Elemente, als das ,
die
und
erscheinend gemacht. Denn soll er alle Dinge durchgehen und aufschlieszen,
musz er in seiner würkenden Kraft welche der
eigen ist, verharren.
Demnach so ist das erste Element, in welches unsere Materie musz versetzet
werden, das ,
aus welchem wie alle Dinge ihre anfachende natürliche Geburt, also
auch unser
seinen Geburtsanfang aus solchem nimmt, derowegen er zuweilen der Stein
genennet wird, weil er gleich einem Steine aus einer schmierigten Feuchte
und irrdischem Wesen seine Existenz überkömmet.
Wie nun anfangs der astralische Geist, als das Mittel der Vereinigung
beyder leiblichen central-universal
durch unsern Magnet angehalten, dieser aber von jenem in ein
resolviret worden; also geschiehet hierdurch bey der gesammten Kraft der
Aufschlusz unserer ,
in eine viscosische Feuchte und ,
durch deren inwohnendes warmes central
sie zum Leben erwecket wird. Denn nach vollbrachter Auflösung fängt
die Materie bald an aufzuschwellen oder zu fermentiren, und giebt ein Getöse,
wie bey einem Ameisen-Haufen zu hören, von sich, womit sie genugsam
zeiget, dasz sie voller Lebens-Geist sey.
Es entstehet aber die Fermentation oder Streit der Elemente aus den
2 Contraries der Natur, nämlich Hitze und Kälte, und ist diealkalisch
oder hat das
in sich, wie das das
Acidum oder die Kälte mit sich führet. So lange nun die Fermentation
währet, ist das Acidum prädominirend; so bald aber die Materie
aus der Fermentation gehet, vereinigen sich die Elemente, oder wird das
Acidum mit dem Alkali vereiniget, worauf das Alkali prädominirt, und
das Acidum in eine
verwandelt wird.
In dieser Fermentation begiebet es sich nun, dasz nach Aufschwellung
sich oberhalb derselben eine Haut leget, unter welcher sich lauter Blasen
befinden, welche den Geist in sich beschlossen haben. Darum man hier mit
des äusern
Regierung wohl umzugehen wissen musz, damit der Geist sich in eine
keit begebe, welche dann hernach zur Trockenheit verhelfen musz.
Da nun das völlige Pondus unsers
der nicht
auf einmahl kann zugesetzet werden, so musz derselben, nach wieder erlangten
Trockenheit, abermal ein Naturgemäszes Gewicht unsers
beygegeben, und damit fernerweit continuiret werden, bis sie ihr gänzliches ,
als zu ihrer völligen Entschliessung, erhalten hat. Nur hat man mit
einer jeglichen erfolgten Imbibition wohl dahin zu sehen, dasz man die
Imbibition nicht eher anstelle, bis die
zur völligen Trockenheit gekommen ist, davon die Philosophen sagen;
dasz man die wohl
austrocknen lassen soll, dann solchergestalt man eher zur Fäulung
gelanget.
Nach einer jeglichen Imbibition erfolget nun eine Schwärze, die
aber nicht die ganze erfüllet,
bis sie das ganze Pundus ihres ,
und mit solchem ihre völlige Entschliessung erhalten hat, da sie dann
durch und durch ganz schwarz aussiehet, wie ein glänzendes Pech, welche
anzeiget dasz die Materie vollkommen in Fäulung, und mit solcher in
das andere Element oder in die gebracht
worden sey, in welcher die drey Principia vereiniget ruhen. Von dieser
Schwärze sagt FLAMELLUS; dasz wer dieselbe im Anfange seines Werks
nicht sähe, was für alle andere Farben währender Zeit des
Steins ihm auch erscheinen der trete weit von dem rechten Wege ab. Denn
wer nicht putreficirt, der arbeitet nicht recht, zumahlen ohne die Putrefaction
nichts zerstöhret noch gebohren wird, und folglich dem Steine kein
vegetabilisches Leben zuwächset.
Diese
wird ferner in
verwandelt, welches geschiehet, wann dieselbe durch die
ihrer annoch bey sich habenden Feuchtigkeit gänzlich befreyet, und
durch dieselbe in ein weiszes vertrocknet
wird, welches gleich einer Aschen von einander zerfällt, die unser
oder sophischer von
sich giebet, wo mit einer philosophischen tion,
oder durch einen Adler, unser nicht
genugsam mit dem warmen central animirt, und fähig gemacht wird, dasz
es in die, von der Natur fest verschlossenen Körper eindringen, und
solche eröffnen kann, als musz dieselbe öfters wiederholet werden,
und saget hiervon SENDIVOGIUS: Das Menstruum der Welt, aus der Sphär ae
musz oft rectificirt seyn, bis es das
calciniren kann. Ingleichen RIPLACUS: Dein soll
7mahl rectificirt oder rt
seyn, sonsten geschiehet keine natürliche Auflösung, würde
auch keine Putrefaction folgen, noch einige Farben erscheinen, wegen Mangel
des
, so in deinem Glase würket.
Will man nun zu der 2ten philosophischen tion
oder Adler schreiten so musz das durch den ersten Adler erlangte weisze durch
den Astral-Geist resolvirt werden, mit Zurücklassung einer schwarzen ;
diese
musz wohl aufgehoben werden, von welcher wir in der zweyten Rotation weiter
handeln.
Diese Solution wird ferner mit unserer
in ihrem Gewichte componirt, mit solcher durch Naturgemäsze Regierung
des äuszern vereiniget,und
durch die Elemente geführet, bis beydes wieder in eine
oder eine weisze gebracht
werden, als womit sich der andre Adler endiget, urd sodann der dritte seinen
Anfang nimmt. Wenn man nun dergestalt weiter mit dem 4. 5. 6. 7. 8. 9ten
Adler verfähret, so hat man das wahre Menstruum universalissimum,
oder der Weisen
erhalten, wodurch man, wie zuvor universaler, also auch zu eines jeglichen
Körpers partikular würkender Kraft, oder
gelangen kann. Denn dieses ist der einige Schlüssel, wodurch alle
Kreaturen bis in ihr innerstes Centrum aufgeschlossen werden.
Will man nun damit zur zweyten Rotation schreiten, so musz das(nachdem
es durch die Zahl der Adler gegangen) abermahls durch den Astral-Geist
resolvirt, und von seiner stät
aufs beste geschieden werden, folgens das an
der freyen
zur Dicke abdunsten und anschieszen lassen, so erlanget man einer dreyfachen
Ausschüsz vom ,
als:
1. ein ganz luckeres und wolligtes ,
gleich einer subtilen Baumwolle,
2. ein zart
isches ,
und
3. ein alkalisches .
Diese drey Arten
nun sind, wie dem Ansehen nach, auch in ihrer Kraft und Würkung gar
sehr von einander unterschieden, das
so acetosischer Art und mehr von der
participirt, ist weit penetranter, als dasjenige, so mehr alkalisch und
der
zugethan ist.
Was nun das alkalische
als das dritte
betrift, welches die Philosophen sonst das
der dritten Ordnung nennen, so wird dasselbe weiter zur beständigen
Vermehrung unseres ü
gebrauchet.
Das
der zweyten Ordnung oder das ische ,
wird gebrauchet zum Werke der Separation puri ab impuro; Ingleichen zum
Aufschlusse der Mineralien und geringen Metalle.
Das luckere und wolligte angeschossene
aber der ersten Ordnung,dieses ist eigentlich das Menstruum universalissimum
oder der wahreWeisen,
das trockene und eneohne
alles Corrosiv, der Schlüssel zu allen Metallen und Edelgesteinen,
wodurch ihre ren
herstellig gemachet werden, und noch folgende Eigenschaften besitzet, als:
1. Werden durch ihn alle Dinge in der Welt radical aufgeschlossen, und
in ihre erste Materie, als in ihr
verkehret, denn auch selbst das in
ihm wie Eis in warmen
zergehet.
2. Weil er ein neu gebohrenes Wesen ist, so können durch ihn alle
Dinge der Welt neu gebohren, und durch die Wiedergeburt in die Plusquamperfection
versetzet werden.
3. Ist in ihm eine reifende und zeitig machende Kraft, indem alle Dinge
durch ihn gereifet und fix gemachet werden. Denn wie er durch seine Wärme
alle Körper aufschlieszet und flüchtig machet, so figirt er dieselben
hinwieder mit seiner Kälte, und bringet sie zu höherer Vollkommenheit,
als sie vorhin besessen.
4. Weil er beider central-
theilhaftig ist, so geschiehet durch ihn die Solution und Coagulation uno
Actu, denn so bald etwas durch ihn solviret worden, wird es auch sogleich
durch ihn coaguliret und figiret, und verursachet also die Auflösung
des Körpers, die Coagulation des Geistes oder unsers ü.
5. Ist er ein universal würkendes Wesen, dannenhero, wann er mit
einem Körper conjungiret und vereiniget worden, wird er durch solchen
sogleich specificirt und in seine Natur.und Wesen gebracht, auch so innigst
mit ihm vereinbaret, dasz er von ihm durch keine Kunst wieder kann geschieden
werden.
Dieses sind also die Eigenschaften, welche unser in
und mit sich führet, wie ihm demnach unzählig viel Nahmen von
den Philosophis beygeleget werden, als:
Das naturae, Das Hermetis, das einzige Gefäsz, in welchem alle
philosophische Arbeiten, als Solutio, Destillatio,tio,
Coagulatio, Calcinatio et Fixatio verrichtet werden. Paracelsus nennt ihn
das Gluten des Adlers, den ium
essentificatum; weil alles durch ihn ins fünfte Wesen und
gebracht wird.
Der geflügelte Drache, der Philosophen Corrosiv, ein starkes strenges
Gift, wie RIPLAEUS saget; nicht unter den Apothekern zu finden, und doch
spricht er hierauf bald, doch wird niemand von solchem Gifte beschädiget,
denn wann es zur Medicin gekocht wird, ist es ein kräftiges Theriac,
der allen Gift auszzutreiben vermag; er wird aber ein Gift seiner schnellen
Penetration halben genennet.
Der x
der Weisen, theils weil er fast einenten x
dem Ansehen nach gleichet, theils aber weil unsergleich
demselben, wann er unverwahret an der freyenstehet,
von solcher angezogen wird und verschwindet, wie solches das hermetische
A.B.C. Theil l.p.152 auch bezeuget.
Azoth und
der Weisen weil unser ,
wenn er insolvirt
worden, alle Körper mit seiner äzenden Säurn zerstöhret
solche corrodiret und zerfriszt.
Der grüne ;
mit der Grüne wollen sie sein Wachsthum anzeigen. Einen
aber nennen sie ihn Gleichniszweise, seiner Kraft und Stärke halben,
weil er alles umzubringen und zu tödten vermag.
Luna philosophorum, des
Lebens das pontische ,
Graf BERNHARDT nennt es seine Fontinam, und was dergleichen unzählige
Nahmen mehr seyn. Wie er denn auch nach seinen vielfältigen Veränderungen
jederzeit nach einer jeglichen derselben mit einem neuen Nahmen benennet
wird, womit also seine Eigenschaften vollkommen erkläret worden. Mit
erhaltung dieses der Weisenendiget
sich die erste Rotation, welche die Philosophen die Vorarbeit zu nennen
pflegen, weil die Bereitung unsers ü
notwendig aller hierauf folgenden Arbeit, vorher gehen musz; ingleichen
die Herculese Arbeit, weil die Präparation zuerst am längsten
währet, mühsam und am beschwerlichsten ist, wegen des üblen
Geruchs, welcher sich bey den vielfältigen fäulnissen äuszert;
und wie FLAMELLUS wahrhaftig bezeuget, den todten Körpern gleichet,
woraus er eben, wie er sagt, erkannt habe, dasz er in der wahren Materie
arbeite.
Wann also der fertig
ist, alsdenn hat man, wie PHILALETHA sagt, die allererwünschte Ruhe
und gehet man sodann ferner zu der zweyten Rotation.
DIE II-ROTATION.
Dieselbe wird von den Philosophen die Nacharbeit genennet, weil sie
sogleich nach der Vorarbeit folget, und bestehet ihre Bereitung in des
der Weisen; insgemein wird sie auch die Calcination genennet. Es musz aber
diese nach dem Unterschiede der 2 Wege, anders im Trockenen, anders im
Nassen angestellet werden.
Was nun den trockenen oder Universal-Weg betrift; so wird in solchen
der Universal-,
aus der in der Aquilisation zurück gebliebenen
bereitet und erhalten, welcher, wie er in den io
sophico geistlich, also in dieser
leiblich und in fixerer Eigenschaft zu finden ist, darum auch HERMES von
ihr sagt; achte die
nicht geringe, denn sie ist die Krone deines Herzens; womit er so viel
sagen will, dasz durch solche unser figirt
und in universal würkender Kraft erhalten werde. Denn in solcher ist
unser höchster Balsam der Natur, dem keiner in der Welt gleichet,
verborgen, weshalben auch PARACELSUS zu den unerfahrnen Medicis sagt; dasz
sie nicht werth wären, dasz sie dieses Drecks genössen, wegen
die Essenz, so in ihm läge.
Da nun diese
vorher in Bereitung des ü
im schon
genugsam gekochet, so musz dieselbe ferner, damit wir zu ihrem
gelangen, gebraten oder durchs
und dessen beständiger Regierung in ihre selbsteigene Entzündung
gebracht werden, damit das 4te Element, nämlich das ,
vollends heraus gekehret werde, darum sagt der Philosoph; erstlich koche,
hernach brate, d.i. es musz nach vollbrachter Kochung das
durchs
aus unserer
hervor gekehret werden, bis dieselbe in
oder in ein braunrothesverwandelt
werden. Denn wie sie die Weisse dienennen,
so nennen sie die Röthe das;
und da nach vollbrachter Fäulung und hierauf folgender Coagulation
die 3 Principia in ihr centraliter vereiniget und gebunden, so vermag die
Gewalt unsers äuszern dieselbe
nicht von einander zu trennen, denn sie bereits über dasselbe in ihrer
Kraft erhoben worden, sondern werden auch durch dasselbe in ihrer igen
Eigenschaft nochmehr gestärket.
Endlich so wird dieselbe durch das
zur Separation geschickt gemacht, wenn sie von ihrer annoch in sich habenden Feuchte
gänzlich ausgetrocknet, und hierdurch in eine fixe
und Stein verwandelt wird,welches die Philosophen die Lapidification benennen.
Es geschiehet aber dieselbe durch das gemeine ,
ohne welches sonst keine Separatio puri ab impuro erfolgen kann. Nun machet
zwar das gemeine
sonst Scheidung der Principien, da aber dieselben insgesammet hier schon
centraliter vereiniget,und in Eins oder in einen fixen
gebracht worden, so können sie durch dasselbe nicht mehr von einander
geschieden werden, sondern es werden dieselben, als der essentielle Theil
von solchem noch mehr zusammen gepreszt und gehärtet, die kraftlose aber,
welche die Separation hindert, indem sie ihrer Leichte halben empor schwimmet,
durch dasselbe körperlich gemachet, oder in eine todteoder
Asche verwandelt, die also in der Separation unten im Gefäsze liegen
bleibt, und die auf dem
obenschwimmende Essenz nicht mehr verunreiniget. Es musz aber die Lapidification,
wie HERMES sagt; lieblich und mit groszem Verstande geschehen, damit nämlich
unser ,
durch das gemeine
in eine lockere
nicht aber in Glas, durch die Heftigkeit desselben verwandelt werde, dann
solchergestalt das Impurum mit dem Puro vereiniget und verschlossen wird,
folglich keine wahre Separation erfolgen kann.
Auf diese Lapidification folget das Werk der Separation, in welcher
das Innerste unserer
heraus gekehret, das Licht von der Finsternisz, oder unser unverbrennliches von
der a
damnata entbunden und geschieden wird; denn wie BASILIUS in seinem
vierten Schlüssel sagt; so ists der Geist allein, der da giebt Kraft
und auch das Leben, der blosze Leib vermag hierzu nichts.
Es ist aber die Separation eines der nöthigsten Stücke in
unserer Kunst, weil ohne solcher zu keiner zu
gelangen, darum sagt SENDIVOGIUS; wenn du nicht den Wurzelsaft aufs beste
scheidest, wirst du nicht ausrichten, desgleichen RIPLAUS, wo die fettigkeit
nicht durchs
ausgezogen, und das Subtile vom Groben geschieden wird, wirst du solches
Werk nimmer zum gewünschten Ende bringen. Es musz aber die Separation
durch nichts fremdes, sondern durch unser
oder ,als
der Philosophen
geschehen, welcher den, in der kraftloseninnigst
verborgenen
extrahirt, und sich anfangs von solchem hochroth färbet, nachgehends
aber seine vorgehabte Farbe wieder erlanget, wenn der von
selbsten sich zusammen ziehet, und auf dem,
als ein gemeines oben
schwimmet, welcher das wahre Zeichen eines auf philosophische Weise bereiteten oder
ist. Dieses nun
ist das wahre flüchtige der
Weisen, und wird von ihnen genennet, das Blut des rothen Löwens, das
Blut der
und der rothe Wein; imgleichen wird es unter der Figur eines geflügelten
und auf der ruhenden Drachens vorgestellet, womit sie anzeigen wollen,
dasz dies
oder beydes,
himmlisch und irrdisch sey. Himmlisch ist es, weil es wie ein gemein
über dem schwimmet;
Irrdisch aber ist es, weil es zugleich derzugethan,
und in solche kann verwandelt werden, welches auch, wenn wir zur 3ten Rotation
damit schreiten wollen, geschehen musz, und wir also mit seiner Austrocknung,
in eine subtile, fette und inpalpableverkehret,
welche ihrer Fettigkeit ungeachtet, an keinen Finger hangen bleibet, und
wird dieselbe genennet der rothe Löwe, das s
Hermeris, um
phisicum und Fixus,
weil durch ihn der flüchtige und sophische in
folgender Rotation in eine universal würkende Kraft figirt wird.
DIE III-ROTATION.
Dieselbe bestehet in der Conjunction des des
und ü,
und wird von den Philosophen die Fermentation genennet, weil in solcher
unser
und lebendiges durch
unsern aufgeschlossen,
fermentirt und durch die Gradus unserer philosophischen Kochung exaltiret
oder zu dem groszen Stein der Weisen gebracht wird; und sagt hiervon der
Philosoph ;der gemeine Mann wisse wohl das
beym
zu kochen, wenn er aber das
in zu kochen
wuszte, würde sich sein Kochen weit über die Küche erstrecken.
Insgemein pflegen die Philosophen in ihren Schriften mit dieser Rotation
den Anfang des philosophischen Werks zu machen, da man doch, wie der Bauer
bezeuget, die rohe Materie, als unsers Steins Subjectum, eher musz in die
Hand nehmen, und daraus den rothen Mann oder den
und sein weiszes Weib oder unsern ziehen,
welche
die 2 Hauptprincipien des philosophischen Steins constituiren, welches
alle Philosophen bekennen, wenn sie sagen: Azoth und
sey dir genug. Damit aber die 2 ein würkendes Leben in einander haben,
und sich centraliter vereinigen mögen, so musz der astralische Geist,
welcher das Mittel der Vereinigung, zwischen beyde treten, und deren wahre
Conjunction vollbringen helfen, welches geschiehet, wenn unser durch
den astralischen Geist resolvirt wird; dieses aber nachgehends dem
hierzugesetzet wird; wodurch derselbe aufs neue ins Leben erwecket, und
durch die darauf folgende neue Geburt, beyde in Einem unzertrennlich vereiniget
erhalten werden, wobey hauptsäglich 2 Stücke zu observiren sind,
als:
1. das Pondus, und
2. das Regiment des
Was das Pondus betrift, so ist dasselbe auf zweyerley Weise zu consideriren.
a. In Ansehung des
und ü,
dasz man nämlich des ü
so viel abwiege, als zu den centralen Aufschlusze des
nöthig ist; denn solange der von
dem nicht
centraliter aufgeschlossen worden, kann er nicht zur Fermentation, folglich
auch zu keiner Fäulung gelangen; ist er aber nicht gefaulet, so kann
auch keine neue Geburt erfolgen, ohne welche keine Exaltation des
zu hoffen ist.
b. Ist das Gewicht unsers resolvirten ü
in der Hinzusetzung des
zu observiren, indem dasselbige in seinem völligen Pondere nicht auf
einmahl, sondern durch oft angestellte Imbibitiones dem musz
hinzugefügt werden, damit nämlich unser mit
unserm
vereinbaret, nicht aber durch allzu häufiger Giessung desselben beyde
getrennet werden, welches geschieht, wann unserm des zu
viel hinzu gesetzet wird, da sz er dadurch völlig resolvirt wird,
womit er seine vorgehabte igkeit
wieder erlanget, und als ein gemein
auf dem schwimmt,
in welchem Stande keine Vereinigung des
mit dem zu
erhoffen ist. Wie aber in aller Geburt der männliche und weibliche
Saame in ihrer innersten Essenz sich fassen und vereinigen müssen,
soll anders derselbe eine Geburt nach sich ziehen; also musz gleichergestalt
hier in unserer künstlichen Wiedergeburt, dasunsers ü
dergestalt abgewogen und dem
hinzugefüget werden, damit der desselbigen
Rohheit verdauen und in seine Natur verkehren kann, damit die zweyfachen
Ideen, als männlich und weiblich in ihrer innersten Essenz sich fassen,
sich in einem neuen Centro des Lebens anzünden und durch alle Eigenschaften
der Geburt sich durchführen können, bis beyde ein unsterbliches
und beständiges Wesen geworden. Wie nun aber die Imbitiones müssen
angestellet werden, das zeiget der philosophische Spruch: Der Tropfen
gebähret den Stein nicht mit einer gewaltigen, sondern einer öftern
und sparsamen Ergieszung, darum sagt RIPLAEUS; man soll es machen wie die
Töpfer mit dem Thone und solchen etwas dicke, nicht aber gar
zu nasz machen, so würde man eher zur Trockenheit kommen. Desgleichen
will PHILALETHA; dasz das
dergestalt beschaffen seyn soll, dasz es sey wie eine Butter oder dasz
man Kugeln daraus formiren könne. Da nun durch solche sparsame Ergieszung
desunser ernähret
und in höhere Kraft musz exaltiret werden, so vergleichen die Philosophen
denselben einem jungen Kinde, welches durch Milch und
Speise musz aufgezogen werden, bis es sein vollkommenes Alter erreichet
habe.
Desgleichen ist an regelmässiger Regierung unsers äuszern
ein Groszes gelegen, weil dasselbe nach Befinden der Materie musz regieret
werden, und niemals das innere
unsere Materie übertreffen. Denn obwohl zu viel Hitze den Geist verjaget,
so musz es doch so stark seyn, als zu unsers innern
Lebenserhaltung und Erweckung und Wachsthum nöthig ist. Insonderheit
ist dasselbe hier in so weit von den vorhergehenden Rotationen unterschieden,
dasz in dieser vollkommenen Geburt alle 4 Elemente in ihrer Ordnung nach
einander durch dasselbe müssen hervorgekehret werden, und setzen die
Philosophen dieser ihrer Kochung 7 Gradus, wovon sie einem jeglichen einen
Planeten zueignen,auch solchem die Materie nennen, und zwar so ist:
() der
erste Grad derselben das Regiment des ü,weil
hier in solchem unser
durch die öfteren Imbibitiones unseres aufgeschlossen,
fermentiret, und bis zur Fäulung gebracht wird, da es denn heiszt,
die Materie ist im Kreise desü,
und wird derselbe hier der Stein Rebis, imgleichen derduplicatus
genennet. Von dieser rechtmäszigen Regierung des
dependiret die Perfection dieser ganzen Rotation.
Es erzeiget sich aber der radicale Aufschlusz unsers
mit einer schönen Blaue, nach welcher die Materie aufschwellet und
fermentirt, worauf sich die Fäulung äuszert; dieses alles aber
geschiehet nicht auf einmal, sondern es musz der durch
die öftere Imbibitiones unsers ü
zum öftern aufgeschlossen und fermentiret werden, worauf sich die
Materie immer mehr und mehr der Fäulung nähert, deren die schwarzen
Reifen, so sich rings an das Glas herum anlegen, gewisse Anzeigungen seyn.
Endlich aber und zuletzt wenn die Materie in vollkommene Fäulung treten
will, schwillt sie auf und fermentirt, und siehet braunschuppigt wie eine
Kröte, worauf die hohe Sammet-Farbe sich bald findet, und erscheinet
dieselbe, wann die Materie aus der Fermentation tritt, und sich gänzlich
wieder zu Boden begiebet, da sie dann Kohlschwarz, als allerschwärzestes
glinzernde Pech aussiehet, welches das Rabenhaupt genennet wird, womit
der 2ten Grad des
seinen Anfang nimmt.
(
) Diese schwarze Materie ist nun das der
Weisen und die prima Materia zur,
denn in solcher beyde Saamen durch die Putrefaction in ihrer Essenz vereiniget
sind, wodurch sie eine neue Geburt hervorzubringen geschickt gemacht worden.
Hieraus siehet man also, dasz die Philosophen wahr reden, wenn sie sagen:
Unser
ist viel ein anderes als das gemeine, und ist viel edler als das gemeine .
So bald aber nun die völlige Putrefaction sich eingefunden, musz unser
äuszeres eingestellet
werden, damit durch solches unsere Materie nicht entzündet und verbrannt,
oder in Klapper-Rosen verkehret werde, und man also der Röthe vor
der Weisze erlange, welche des Werks Verderbung Anzeigung ist, darum sagen
die Philosophen: Koche bis zur Schwärze, denn sie ist ein Zeichen
des Todes, und nach solcher folget das neue Leben. Es entstehet aber die
Schwärze von der Feuchte unsers ü,welche
wenn sie in die Trockenheit und Wärme des
agirt, und solchen faulend macht, dieselbe hervor bringet: Wie hingegen,
wenn die Feuchte vergangen und die Trockenheit des
prädominirend wird, solcher die Weisze erscheinend macht. Indem nun
also die Weisze hervorkommen will, macht sie viele Ausdämpfungen,
welche von ihrer Feuchtigkeit herrühren. Mit diesem tritt
( ). Der
dritte Grad oder das
Regiment ein, welches ebenfalls, wie voriges, durch der Materie eigenes vollführet
wird.
In diesem erscheinen viele Farben oben auf der Materie, die von den
Ausdämpfungen herrühren, als roth, grün, blau und gelb,
wie bey einem
Blicke zu sehen, welche der Pfauen Schwanz genennet wird, worauf diese
Farben insgesammt einen Regenbogen formiren, und also Circulsweise von
der Materie abgehen und verschwinden: Nach deren völligen Abgang wird
oben eine schwarzbraune Haut, und wegen erlangter Trockenheit, berstet
sie von einander und bekömmt Risse, und wird endlich ganz eisgrau;
zugleich erzeiget sich zu äuszerst der Materie am Rande des Gefäszes
ein subtiler weiszer Streif, womit also
() Der vierte
Grad oder das Regiment der ä
seinen Anfang nimmt. In diesem Regiment nähert sich die Materie immer
mehr und mehr zur Weisze durch Antrieb ihres eigenen inwohnenden ,
und wird erstlich aschgelb, sodann blau-weisz, endlich aber zerfällt
sie in ein subtiles ,
hochweiszglänzend, womit man die fixe figirende
oder die weiszeder
ersten Ordnung erhalten hat, welche als eine hohe Medicin menschlichen
Leibes ganz wunderthätig sich erzeiget, und nach der Fermentation
dieselbe l.P. l00.P. der imperfecten Metalle in ein wahres
zu transmutiren vermag.
Diese weiszenennen
die Philosophen nur eine halbe Geburt, weil sie isch
und das vollkommen
Leben unter der Weisze annoch verborgen, welches ferner durch unser äuszeres
aus ihr musz hervorgebracht werden, wovon die Philosophen sagen: Unterlasz
nicht das
mit
herauszzufordern, denn da nunmehr die Principia centraliter vereiniget,
auch sowohl über das gemeinen Gewalt
figirt worden so vermag das
keine Scheidung mehr zu vollbringen, sondern werden durch solche in ihrer
Kraft noch mehr gestärket, weshalben die Philosophen diese weisze einen
Kalk nennen und vergleichen, welcher, je mehr er in dem
gebrennet wird, eine desto ge
Eigenschaft erhält er. Da nun also der
Regiment geendiget worden, so folget nunmehro
() Der fünfte
Grad oder das Regiment der ,
welches durch unser äuszeres
beständig und ohne Unterlasz und bis zur Vollendung dieser ganzen
Rotation musz fortregieret werden, und hat man sich sonderlich hier wohl
fürzusehen, dasz man die Materie, welche hier sehr subtil, durch allzustarke
Feuerung nicht verstäube, noch an den Seiten des Gefässes hinan
treibe, sondern dasselbe dergestalt regiere, damit die Materie insgesammt
unten auf den Boden des Gefäszes verbleibe, und die Hitze des
empfinde, wodurch sie anfangs gelblicht, alsdann citrongelb wird, womit
() Der sechste
Grad oder das Regiment is
eintritt. Hier ist die Materie schon etwas körperlich worden, darum
man das
etwas stärker regieren kann, wodurch sie hoch und rothgelb, folgends
in ein braunrothes
verkehret wird, worauf
() Der siebente
Grad oder das letzte Regiment der
folget, in welcher die Massa anfangs zur Purperröthe gebracht wird,
die nochmahls dergestalt condensirt wird, dasz sie ganz schwarz roth aussiehet,
womit man das fixe figirende oder
die rotheerster
Ordnung erhalten hat, mit welcher sich diese Rotation endiget.
Dieses fixe philosophische
ist nun der Salamander der Weisen, weil es von des
Gewalt nicht mehr kann verzehret werden, und ist so schwer als das gemeine ,
dabey aber eines sehr schnellen Flusses, indem es an einem gelinden ,
sogleich als Harz flieszet und die Metalle durchgehet. Desgleichen löset
es sich in einem jeglichen Liguore auf, und färbet denselben blutroth.
Und endlich ist es auch die höchste Universal-Medicin, welche sich
den drey Reichen der Natur ganz wundersam erzeuget, und durch welche alle
magische Wunder, die jemals von den Philosophen beschrieben werden, können
verrichtet werden. Desgleichen werden durch solche die imperfecten Metalle
transmutirt, denn derselben l.P.l00.T. derselben tingirt und in perfectes
figirt.
Nach Erhaltung derren
folget ferner die
MULTI PL I CAT ION.
Es ist aber dieselbe nichts anders als eine Wiederholung der dritten
Rotaion, dasz nämlich die ,
es sey nun die weisze oder die rothe, fast abgewogen, zugleich auch
das richtige Pondus des sophischen ic
genommen werde. Dieserwird
durch die Imbibitiones derbeygefüget,
und durch unser äuszeres
nach Beschaffenheit der Materie regieret, so gehet dieselbe wiederum in
die Fermentation, wie in voriger Rotation, jedoch wegen der Kräfte
in weit kürzerer Zeit. Nach deren wieder erlangter Fixität man
die ,
es sey nun die weisze oder rothe, in zehnfältiger Kraft exaltirt;
desgleichen in ihrem Gewicht zehnfältig vermehret erhält, deren
l.Theil 10 Theile mehr transmutirt; und werden diese ren
nunmehr die der
zweyten Ordnung genennet.
Dergestalt kann man nun immer weiter multipliciren bis zur 9ten Multiplication,
und also die ren
der 3. 4. bis 9ten Ordnung bereiten, da sie sich dann jederzeit in zehnfacher
Zahl in Quantitate et Qualitate vermehren. Es kann aber in Rotirung der
Perfection der rae
die 9te Zahl nicht überschritten werden; denn so man solche zum l0tenmahl
aufschlieszet, kann sie wegen ihrer Penetration in keinem Gefäsze
gehalten werden, sondern sie durchgehet das Glas, wie ein
das Papier durchgehet.
II Bereitung der ur
aus dem gemeinen ,
oder
VOM NASSEN WEGE.
Die aus dem gemeinen
bereitetewird
von den Philosophen, wiewohl improprie, auch die Universal-genennet;
denn ob sie wohl in Ansehung der Metalle universal, und solche insgesamt
zu der Vollkommenheit des erhebet,
so vermag sie doch, weil sie aus dem gemeinen determinirten
entsproszen, in der Magie sich nicht wundersam erzeigen, wie sie dann auch
als eine Medicin menschlichen Leibes nicht universaliter alle Krankheiten
vertreiben, sondern nur nach des
Eigenschaft würken kann. Ob nun wohl nicht zu läugnen, dasz nach
dem undeterminirten und magischen
der Weisen die
der Natur in dem gemeinen
im höchsten Grade exaltiret zu befinden. Da nun also das
auf philosophische Weise regeneriert und seine
von ihm genommen wird, so kann man durch solche alle Krankheiten auch curiren,
und die Metalle insgesammt damit zur Vollkommenheit des
erheben.
Es ist aber die in
dem gemeinen aufs
allerhärteste von der Natur eingeschlossen und gebunden, dannenhero
dieselbe aus ihm in langer Zeit mit vieler Beschwerlichkeit erlanget wird,
weshalben die Bereitung der aus
dem gemeinen der
schwere und lange Weg genennet wird.
Wie nun im trockenen, also auch im nassen Wege, werden drey Haupt-Rotationes
erfordert, mit welchen die ihre
Perfection erlanget, wovon die
I. ROTATION.
Die Bereitung des ü
sophici begreift, von welcher schon im vorhergehenden Processe genugsame
Meldung geschehen. Ohne diesemkann
weder die Universal-noch Particular des
bereitet werden, weil er das einzige Mittel, so in das innerste Centrum
eines jedem Körpers eindringet, und derenoffenbar
macht. Und weil er ein universales Wesen, specificirt er sich mit allen
Dingen der Welt, mit welchen er conjungiret wird, und bringet sie durch
die Regeneration zur tincturalischen Eigenschaft. Denn in demsophico
lieget die Wiedergeburt aller Dinge; darum vergleicht SENDIVOGIUS denselben
einem ,
worinnen man vielerley Fische finden könne, nach des Fleisches Unterschied
aber nehmen die Schuppen einen Geschmack desgleichen bestehet.
Die II. ROTATION.
In der Präparation des
aus dem gemeinen ,
welche vermöge der Philosophen Calcination, aus ihm erhalten wird,
als in welcher das
gänzlich aus seiner metallischen Natur, in eine pure lauteregebracht
wird, welche durch keine Kunst per se wiederum in ein Metall kann reducirt
werden. Diese
des
giebt nachgehends den
oder die
des
von sich, welche das Fundament zu dieser
leget, weshalben der Philosoph saget; wer das
kann und weisz zu zerstöhren, dasz es nicht wieder in ein metallisch
Corpus kann reducirt werden, der weisz auch dieder
Metalle zu verändern.
Soll also das in
Staub und durch
die Calcination gebracht werden, so siehet man gleich dasz solches nicht
durch die gemeine Calcination in dem gemeinengeschehen
kann, denn das in
solchem, wegen seiner erlangten Fixität unveränderlich bleibt
und seine metallische Natur beständig an sich behält; sondern
nur durch der Philosophen Calcinirt mit und durch deren geheimes
geschehen müsse, welcher nach seiner 2fachen Eigenschaft in der Weisen befindlich
ist. Darum auch dieser allein durch seines himmlischen Wärme
in das Centrum das einzudringen
vermag, und das in solchem verschlossene und halberstorbene
oder des
hinwider flüchtig machet und ins Leben erwecket. Desgleichen schlieszet
er durch seines
Kälte diedes
hinwiderum zu, und figirt dieselbe, wodurch sie plusquamperfect und in
höhern Grad, sowohl nach der Qualität als Quantität gezeitigt
wird. Denn indem derdes
seiner Bande befreyet worden, ist er von selbsten mächtig, seinen
eigenen auszzutrocknen,
und in einen zu
verkehren, womit also das
seine Flüszigkeit verliehret, und wegen überflüszigen ,
kein metallisch Corpus mehr geben kann, sondern in dem
als eine fixer Pfirschblütfarbne erscheinet,
welche nachgehends den Saamen odervon
sich giebet, die das wachsende lebendige und plusquamperfecte der
Weisen ist, weil es beständig vermehret werden, ingleichen durch seine
Plusquamperfection die unvollkommenen Metallen zur Vollkommenheit verhelfen
kann. Dann hieraus siehet man also, dasz die Philosophen ganz wahr reden,
wann sie sagen; das gemeine ist
ganz und gar nicht unser ,
damit es aber unser sey, ist nöthig unsere Kunst, d.i, es musz dasselbige
zuvor gezeitiget und durch unsere Calcination in den tincturalischen Stand
gebracht werden. Dannenhero sagt SENDIVOGIUS; das gemeine ist
wie ein Kraut ohne Saamen, wenn es zeitig wird, so bringet es seinen Saamen;
also daswann
es gezeitiget, giebt es einen Saamen oder.
Soll also das gemeine in
seinergezeitiget
und plusquamperfect gemacht werden, so kann solches nicht anders als durch
die Neue-Geburt geschehen, und musz daher dasselbe durch unsere hinwieder
rückgängig gemachet, und in das Rad der 4 Elemente versetzet
werden, als denn, wenn es zum andern mal gebohren, hat es den tincturalischen
Stand erlanget.
Es ist aber das erste Element, in welches das ,
um zur Regeneration zu gelangen, musz versetzet werden, das ,
denn weil das den
Anfang aller natürlichen Geburt leget, so musz auch unsere künstliche
naturgemäsze Wiedergeburt aus dem ihren
Anfang nehmen, und das durch
unsern resolvirten,
als in seine primam Materiam spermaticam resolvirt werden; denn eben das
verursacht die Vereinigung desü
und ,
dasz sie beyde einander annehmen und mit einander verbunden werden. Indem
also das
in
resolviret, so werden die 2 central ,
so in ihm gebunden liegen, hinwieder geöffnet und in ein würkendes
Leben versetzet, dasz sie aufs neue gebähren können, und sagt
hiervon SENDIVOGIUS; begehrst du ein Metall höher als die Natur gethan
hat, in seiner Tugend zu bringen, muszt du dasselbe in Mann und Weib thun,
sonst wirst du nichts ausrichten. Denn in der centralen Aufschlieszung
des und
dessen 2 cenntralischen
Erweckung bestehet das Fundament dieser.
Es ist aber das Zeichen der radicalen Auflösung des ,
die blaue Farbe, welche der Farbe des Lasursteins gleichet. Wenn also die
Philosophen sagen; dasz man das mineralisch
machen soll, wollen sie damit, dasz man es radical aufschlieszen und zur
Blaue bringen soll, womit es zur Fermentation gelanget, und durch sein
brausendes Gähren genugsam zeiget, dasz es zum Leben erwecket worden,
worauf die Fäulung, mit solcher aber die Neue-Geburt, erfolget.
Damit aber nun die völlige Resolution des geschehe,
so hat man insonderheit das Pondus unsers ü
zu observiren, damit man nämlich desselben dem so
viel zusetze, als zu seiner centralen Aufschlieszung nöthig ist; denn
solange es nicht aufgeschloszen, ist es nicht zum Leben erwecket, und kann
weder die Fermentation noch Fäulung erfolgen, und ohne solche keine
neue Geburt. Denn durch die Solution wird das Corpus io
geistig, durch die Putrefaction aber derkörperlich
gemacht, und beyde zusammen verbunden. Darum sagt der Philosoph; wenn ihr
nicht die Körper geistlich, und die Geister körperlich zu machen
wisset, so habt ihr noch keinen Weg zu dieser Kunst gefunden, durch welche
das Dicke dünn und leicht, und das Leichte dicht und schwer gemachet
wird.
Es wird aber das völlige Pondus des ü
auf einmahl, sondern durch öftere Imbibitiones dem
hinzugesetzet, indem die abwechselnde Trockene und Feuchte die Fäulung
befördern musz, darum sagt RIPLAEUS; unser Baum musz bisweilen durch
die e
verbrannt, und denn mit
wieder erfrischet werden; denn eine Eiche, so immerdar nasz, faulet nicht
balde; wann sie aber bald nasz, bald trocken, so wird sie faul; also musz
gleichergestalt das zur
Fäulung gebracht werden.
Damit nun aber unser in
das
würken, solches aufschliesze und zur Fäulung bringe, so musz
das innere
unsers ü
durch unser äuszeres erwecket werden; dieses nun, weil es in ihm flüchtig
und lebendig, so dringet es in den Körper des ein,
erwecket desselben halb erstorbenes -Leben
und bringet es zur Fäulung und Neuen-Geburt. Nach dieser des äuszern
Regierung erfolget auch die Aufschlieszung und Fäulung des ;
dahero vergleichet SENDIVOGIUS das innere unseres einem Wagen, welcher,
wann er gezogen wird, fortläuft, und so er nicht gezogen wird, stille
stehet; denn von dem Antreibe unsers äuszern dependiret
theils der Zeit nach der Aufschlusz und die Fäulung des ;
wenn also dasselbe fleiszig regiert wird, so kann man in sechs Wochen zur
völligen Fäulung gelangen, sonsten man wohl ein viertel oder
ein halb Jahr damit zu bringen kann, ehe man zur Fäulung gelanget.
Zugleich aber musz man bey der Regierung unsers äussern
die Zeit der Köchung wissen, wie lange man nämlich das
regieren kann, damit der Materie nicht geschadet werde, und
1. weder der Geist vertrieben, noch
2. die Blumen verbrannt werden.
Denn dieser zweyfache Fehler verursacht, dasz das
unzerstöhret in seiner metallischen Form verbleibt; darum sagt PHILALETHA;
man musz sich mit dem Regimente des
nach der Beschaffenheit des ü
richten; denn das an
und vor sich selbst fürchte das
nicht, und sey also die Regierung des
sehr künstlich, durch welche des Körpers Aufschlieszung ohne
derVerbrennung
erfolge; denn so dieses geschehe, bliebe das
Gold, ob man gleich ein ganz Jahr mit der Solution zubrächte.
Es wird aber der Geist versaget, wann das aufgelöset,
und zur Fermentation gelanget ist, in welcher Hitze und Kälte mit
einander streiten, die Materie aufschwillet, und ganz voller Blasen sich
befindet. Diese Blasen nun halten den Geist in sich, wem also hier das weiter
regieret wird, so wird der innewohnende Geist vertrieben. Desgleichen werden
die Blumen oder
verbrannt, wann die Materie sowohl vor der Fermentation, als auch nach
der vollkommenen Fäulung in die Trockenheit gebracht wird, da der ,
weil er von der Feuchte keine Erquickung empfindet in sich selbst entzündet,
und in eine rothe ziegelfarbige unnütze verbrannt
wird.
Dieserhalben sagen die Philosophen; man soll sich hüten, dasz man
die Röthe nicht vor der Weisse erlange, denn es nütze keine Röthe,
die nicht aus der vollkommenen Weisze entspringe; ingleichen koche bis
zur Schwärze, denn aus dieser Schwärze ist der
durch die Fäulung in eine höchst flüchtige Eigenschaft
gebracht worden, dahero er, durch Ausstellung unsers durch die Kälte
musz coagulirt und figirt werden.
Mit dieser Schwärze ist nun dasin
das andere Element, nämlich in
verkehret worden, welche die Philosophen auch ihren Roszmist nennen, wann
sie sagen; man soll das in
Roszmist setzen so wollen sie damit so viel sagen, dasz man es durch die
Fäulung zur
bringen soll. Wie nun der Roszmist durch sein eigenwürket,
also geschiehet hier auch mit unserer ,
dasz nämlich dieselbe durch ihr eigen und
durch die ,
von ihrer fetten Feuchtigkeit gänzlich vertrocknet, und in ein trockenes
weiszeverkehret
wird, welche Weisze von den Philosophen das Element der
genennet wird. Hiervon sagt der Philosophus; alles, was weisz ist, hat
in ihm der
Eigenschaft, und musz dafür erkannt werden, und ist also das in
das dritte Element, als in die versetzet.
In dieser Weisze ruhet nun noch das vierte Element, nämlich dasverborgen,
welches in der Röthe bestehet; denn alles, was roth ist, wird von
den Philosophen dem zugeeignet, und wird allhier die Röthe aus der
Weisze durch unser
hervorgebracht, darum sagt der Philosophus:
Unterlasz nicht das
mit
herauszzufodern, so wird endlich diein
das Element des
verkehret, womit also das ,
nachdem es durch alle vier Elemente gegangen und regenerirt worden, in
ein plusquamperfectes und philosophisches gebracht
worden, welches per se durch keine Kunst, wegen überflüsziger ur
oder ,
in kein metallisch Corpus wiederum zu reduciren ist, welches eben die Marque
eines wahren regenenerten ist.
Denn solange man das wieder
in einen metallischen Körper bringen kann, ist es nicht regenerirt
oder auf philosophische Weise calcinirt, und kann daher auch den
odernicht
von sich geben. Wenn also das radical
aufgeschloszen und calcinirt worden, so musz dasselbe in folgenden Proben
keinen metallischen Körper mehr von sich geben, als
1. So man von dem calcinirten
etwas in einen
flieszen lässet, musz es als einea
in ein Vitrum flieszen, und keine Spur eines Metalles zu sehen seyn.
2. Trage von den calcinirten etwas
auf
so wird es gleich eingehen, lass hernach das
abgehen so wirst du nach Abgang desselben, nicht das geringste Metall bekommen
indem es von den
als eina
in den Rest geführet worden.
3. Laszt etwas
mit
auf einer Kapelle treiben, trage ein wenig von dem Arte is
darauf, so gehet es ein, und ziehet das solches
als ein Fixum an sich, und behält es auch nach Abgang des
bey sich. Scheidest du aber dasmit,
so fällt das calcinirte
als einezu
Boden, in eben dem Gewichte, als du es zugesetzet, und giebt in der Reduction
ebenfalls kein Metall.
4. Ingleichen lasz gemein
mit etwas
auf einer Kapelle treiben, trage von den calcinirten etwas
darauf, so schlägt sich gleichfalls das zum ,
und verbleibet nach Abgang des
bey ihm, und machet das gemeine so
brüchig, dasz man es als ein Glas zu stoszen kann. Solviret man dasmit,
so separiret es sich von dem gemeinen ,
und fällt in eben dem Gewichte, als man es zugesetzet,als einezu
Boden, und giebt ebenfalls kein Metall. Dieses auf solche Weise umgekehrte
und regenerierte ,
ist nichts anders als ein fixeroder
ein fixes
des ,
dahero so lange es in solcher Salinität verbleibet, ist es einer anwachsenden
Eigenschaft, und kann durch solches das gemeine metallische Quecksilber
figirt und zur Vollkommenheit des
gebracht werden da nun das durch
die Regeneration in ein fixes gebracht
worden, so umschlieszet das Fixe das Flüchtige, wodurch das Flüchtige
oder der figiret,
das Fixe aber oder das durch
Zusatz des Flüchtigen vermehret wird, und kann solche Vermehrung in
infinitum erfolgen. Wenn man nun will, kann man von solchem vermehrten zum
Theil etwas davon nehmen und reduciren, mit dem übrigen aber augmentiren.
Und weil der gemeine ihm
zugesetzet worden, so kann man daswieder
in ein metallisch
reduciren, indem der überflüszige des
regenerirten
durch den Zusatz des vivi
ein Corpus überkommen. Nur hat man hierbey das Pondus wohl zu observiren,
damit das Fixum mit dem volatili
nicht übersetzet werde. Denn wenn man figiren will, so musz allemal
das Fixe das Flüchtige in dem Gewichte übertreffen. Dieses ist
nun die Minera perpetua oder der Philosophen beständiges Bergwerk,
wovon sie in ihren Schriften hin und wieder gedenken.
Will man nun mit dem regenerirten höher
und zurschreiten,
so musz seine
Feuchte gänzlich vertrocknet, mithin dasselbe in eine fixeoder
Stein ausgetrocknet und figiret werden, welches die Philosophen die Lapidification
nennen. Diese Lapidification nun geschiehet durch das gemeine ,
und hat man sich hierbey wohl vorzusehen, damit sich vor allzuheftigen Gluth
das regenerirte
nicht in ein Vitrum zusammen schmelze, weil dadurch die,
welche jetzt herausgekehret ist, wiederum hinein gekehret und verschloszen
wird, und musz man dahero ihm mit dem gemeinen
dergestalt zu begegnen wissen, dasz man per Gradus seine Feuchtigkeit austrocken
und zugleich dasselbe in eine fixe und lockere verkehre,
welche als eine Asche von einander fallen musz.
Es ist aber diese Lapidification darum nöthig, weil ohne solche
keine Separatio puri ab impuro erfolget; aber ohne die Separation man zu
keinergelangen
kann, darum sagt HERMES: Sohn! ziehe den Strahl oder die Essenz aus dem
Schatten, nämlich aus den irrdischen Fecibus.
Desgleichen sagt SENDIVOGIUS; wann du nicht aus dem Metall seinen Wurzelsaft
aufs beste scheidest, wirst du nichts ausrichten. Ingleichen RIPLACUS;
wer die Fettigkeit nicht durchs ausziehen
kann, und das Subtile vom Groben scheiden, der wird solches Werk nimmer
zum gewünschten Ende bringen.
Die Separatio puri ab impuri geschiehet mit unserm resolvirtenwelcher
der Weisen Acetum radicatum ist. Dieser nun, indem er auf das regenerirte
und lapidificirtegegossen
wird, extrahirt dessen wahren oder ,
wovon er anfangs sich ganz hochroth als ein Rubin färbet, nachgehends
aber zieht sich der aus dem Manstrur zusammen, womit es seine vorgehabte
Couleur wieder bekommt, und den ,
der auf demselben als ein
empor schwimmet. Dieses
hat alle 3 Principia des in
sich, und ist das wahre wesentliche rum
potabile, von dessen wunderbaren Kraft und Würkung in den Menschen
und Metallen die Philosophen geschrieben
Will man nun mit diesen is
zur dritten Rotation schreiten, so hebet man solches zum Theil in Form
eines
auf, um sich desselben zu den Imbibitiones zu bedienen; theils aber läszt
man dasselbe in ein vertrocknen.
Dieses ist nun der des ,
und wird solcher von den Philosophen genennet; eine Asche der Aschen, das s
Hermetis, und ihr philosophisch .
Wie nun dergestalt das calciniret, und dessen wahreerlanget
worden, also kann man auf gleiche Weise mit den andern Metallen, Mineralien,
wie auch Edelgesteinen thun, und selbige insgesammt durch den sophischen
radical aufschlieszen, regeneriren und dergestalt zu eines jeglichen Körpers,
er mag von der Natur so feste verschlossen seyn, wie er will, innersten
Wesen, oder
gelangen. Darum nennt HERMES unsern philosophischen ,
die Stärcke aller Stärcke, weil er in einen jeglichen Körper
eindringet, und dessen verborgenes, oder seineoffenbar
macht, folglich alle Metalle, Mineralien und Edelgesteine in ihr Astrum
setzet, oder potabel macht, dasz sie der menschlichen Natur angenehm, und
sie solche verdauen, oder in ihr Wesen verkehren kann, mithin ein jeglicher
Körper nach seiner ihm einverleibten astralischen Kraft sich medicinaliter
erzeigen kann.
Dieweiln aber die andern Metalle und Mineralien von der Natur nicht
so fest, als das
verschlossen seyn, so hat man zu deren Auflösung nicht so einen
igen oder so oft irten
sophicum, als zu der Aufschlieszung des vonnöthen
darum sagt PHILALETHA; dasz der soph
eines 2 und 3 Adlers das ,
und
aufschlieszen könne; desgleichen von 3 bis 7 Adler, das ;
und endlich von 3 bis l0ten Adler, das .
Was nun durch den solviret
wird, das wird auch zugleich durch seine höchstfigirende Eigenschaft
figiret, und zur Vollkommenheit des gebracht,
derowegen man, um zu der metallischen ischenzu
gelangen, eben nicht nöthig hat, aus dem so hart verschlossenen denPhilosophorum
zu bereiten, weil, wann der der
niedrigen Metalle und Mineralien durch unsern figiret
und gereiniget ist, derselbe in Ansehung der metallischen Transmutation
eben so gut ist, als der aus dem bereitete ,
und kann durch fernere philosophische Kochung, eben zu der Hohheit, als
der aus
dem gelangen.
Denn die Fixität und Reinigung desmachet
eben den Unterschied der Metalle; da nun beydes durch unsern erstattet
wird, so kann man eben so wohl einen tingirenden -ischen
aus , , ,
ja sogar aus den Mineralien, unter welchen aber wegen allzuhäufiger
Excrementen das und den
Vorzug haben, bereiten. Dieses bekräftiget BASILIUS in seinem Tr.
von natürlichen und übernatürlichen Dingen, Kap. IV, wenn
er sagt: Ich will dir ein Geheimnisz offenbaren, dasz das , , einen ,
eine, und
eine Materie ihrer Farbe in sich haben. Ingleichen SENDIVOGIUS; es ist
nur ein einiger Saame, und findet sich eben das im
,was im ist,
eben im ,
was im ;
desgleichen sagt die TURBA; alle Metalle sind inwendig
und ,
welches ein jeder, der diese Kunst verstehet, wohl wissen kann. Was nun
die Mineralia betrift, so sind dieselben nichts anders als metallische
Blüten, daher auch ein jegliches Mineral eines gewissen Metalls Eigenschaft
mit sich führt, und nach Beschaffenheit seiner planetarischer Eigenschaft
eines dem andern vorzuziehen ist. Da nun in den Metallen der
hart verschlossen, in den Mineralien aber der
unverschlossen, offen und flüchtig sich befindet, so kann aus ihnen
der Philosophorum
leichter und eher erhalten werden, wie denn auch das ,
wegen seiner ischen
Eigenschaft ein königlich Mineral genennet wird.
Man mag nun aber den Philosophorum
bereitet haben, woraus man will, so musz man mit solchem, wenn man ihn
in seiner Kraft exaltiren und ferner mit solchem zur metallischen Transmutation
schreiten will, weiter in die 3te Rotation gehen:
Die III. ROTATION.
In dieser geschiehet die Conjunction, des durch die 2te Rotation erlangten
philosophorum mit unserm io;
und wird diese Rotation insgemein die Fermentation genennet, weil in solcher
der
wiederum aufgeschlossen, fermentirt, getödtet, und mit hierauf folgender
neuen Geburt in zehnfältiger Kraft erhohet wird.
Was nun unsere Kochung in dieser Rotation betrift, so sind derselben
allhier 7 Gradus zu observiren, wovon ein jeglicher einem Planeten zugeeignet,
auch nach solcher die Materie genennet wird. Wie nun die Planeten in ihrer
Ordnung nach einander folgen, und wie die Materie eines jeglichen Planeten
sich erzeiget, dieses hat PHILALETHA in seinem Introituapert unter allen
Philosophen am deutlichsten beschrieben.
( ).
Es ist aber der erste Grad unserer Kochung das Regiment ii,
als in welchem unser durch
unsern aufgeschlossen,
fermentirt und bis zur Fäulung gebracht wird, von dessen wohlgeführten
Regiment die Perfection der ganzen Rotation dependirt, wobey hauptsächlich
drey Stücke zu observiren sind:
1. das Pondus unsers ü,
damit nämlich dem
soviel desselben zugesetzet
werde, zu seiner völligen Wiedergeburt nöthig ist.
2. die Imbibitiones, wie solche geschehen müssen, und
3. das Regiment des .
Es musz aber dem so
viel von demhinzugesetzet
werden, damit er völlig aufgeschlossen und zur Gährung gelange.
Denn so lange er nicht aufgeschlossen, kann er auch nicht fermentiren und
zur Fäulung gelangen: Ohne die Fäulung aber kann nichts neu gebohren
noch verbessert werden.
Ingleichen wird derdem nicht
auf einmal, sondern durch öftere Imbibitiones hinzugesetzet, damit
die Vereinigung beydes, des
und erfolgen
kann, darum sagen die Philosophen; dasz man dasoder
in jeglicher Imbibition wohl abwägen, und solches fein sparsam ergiessen
solle. Denn wenn man den
mit allzuvieleneintränket,
wird der
wiederum in ein
resolvirt, und schwimmet auf dem,
womit also deren Vereinigung nicht erfolgen kann. Diesen Fehler haben viele
begangen, welchen damit bekennen, wann sie sagen: Dasz sie anfangs die
Vereinigung beyder Substanzen nicht haben erhalten können, indem die e
auf dem geschwommen
sey. Wie nun aber die Imbibitiones geschehen müssen, dieses exprimiret
ein groszer Philosophus, wann er sagt: Man soll es hier machen, wie die
Töpfer, die ihren Thon nur gelinde befeuchten, dasz er nur zusammenhalten
wird.
Endlich musz unser äuszeres
nach der Materie Beschaffenheit regieret werden, damit der Geist nicht
versaget, noch der verbrannt
werde, auch Hitze und Kälte dominiren können.
Es wird aber der anfänglich
durch unsere in
Materiam primam spermaticam oder in ein Geschliere oder Gur resolviret;
und weil die Feuchte des die Aufschlieszung verrichten musz, so musz die
Materie immerfort in eine Unctuosität durch die Imbibitiones erhalten
werden, und dies so lange, bis man die Materie aufsteigen und in die Fermentation
treten siehet. Die radicale Auflösung zeiget die erscheinende Blaue,
auf welche die Fermentation bald folget, mit welcher man beydes, mit den
Imbibitiones und Administration desaufhöret,
und die Materie durch ihr selbst eigen arbeiten läszt, bis der Streit
der 2 Central=
sich wieder geleget, und die Materie sich wieder zu Boden gesetzet. Alsdenn
giebt man wieder das,
wodurch sie zur Trockenheit befördert wird, da man aber zugleich sich
vor Verbrennung des hüten
musz, und sobald man sie zu einiger Trockenheit gelangen siehet, des äuszern
Regierung einstellen und sie ferner von selbsten zur Trockenheit gelangen
lassen mnusz. Ehe man nun hier weiter mit den Imbibitionen verfährt,
musz man sie in ihr selbst recht wohl austrocknen lassen, und sagt hiervon
der Philosophus: Man soll die Materie lieber zu trocken werden lassen,
als dasz sie noch einige Feuchte behalte denn auf solche Weise kommt man
eher zur Fäulung. Wie nun also der dem durch
öftere Imbibitiones hinzugesetzet wird;also erfolget auch der völlige
Aufschlusz, Gährung und Fäulung nicht auf einmal, sondern immer
nach und nach. Wenn er aber das ganze Pondus des ü
erhalten hat, und endlich durch solchen völlig aufgeschlossen worden,
und die letzte Gährung erfolget, so siehet die Materie in solcher
wie eine schuppigte Kröte aus, worauf wann sie sich wieder zu Boden
gesetzet, die hohe Sammet. Farbe oder Schwärze oder das Rabenhaupt
erscheinet, mit welcher sie zur vollkommenen Fäulung gelanget ist,
und der erste Grad oder das Regiment dessich
endiget.
(
). Mit dieser Schwärze tritt
an das Regiment, welches der 2te Grad unserer Kochung ist, und wird die
Materie das philosophische
genennet,von welchem die Philosophen sagen;unser
ist kein gemeine,
und ist viel köstlicher als das gemeine ,
dieweil nämlich dies philosophische
die prima materia zur
ist, weil beyde Principia derselben in ihm durch die Fäulung vereiniget
sey; und sagt hievon der Philosoph; wie weder der männliche noch weibliche
Saame eine Geburt an sich selbst hervorbringen könne, es sey denn,
dasz beyde sich vereiniget haben; also kann gleichergestalt ohne beyder
Principien innigste Vereinigung keine ,
bereitet werden, als mit welcher die
nothwendig ihren Anfang nehmen musz. Darum auch die Putrefaction der Hauptgrad
in der Alchymie ist zu diesem, wie auch folgendem Regimente
wird die Materie durch ihr eigen
coagulirt, ohne Administration unsers ,
denn sonst durch solches der ,
der hier annoch in höchster Flüchtigkeit stehet, in sich selbst
entzündet, und in eine unnütze rothewürde
gebracht werden wodurch man also die Röthe vor der Weisze erlangte,
welche allhier des Werks Verderbung wäre.
So lange nun die Schwärze dauert, ist des
Regiment. Wenn aber viele Farben auf der Materie oben erscheinen, so tritt
mit solchen
an das Regiment. Diese viele erscheinenden Farben, werden der Pfauenschwanz
genennet oben auf der Materie, welche nachgehends einen Regenbogen formiren
und solchergestalt von der Materie weichen und verschwinden.
Nach Abgang der Farbe berstet alsdenn die Materie wegen Trockenheit
von einander, und siehet durch die Risse eisgrau.
AB. Hier kommt es nun darauf an, ob man dieauf
den menschlichen Leib oder auf die Metalle haben will. Will man aus ihr
die Medicin menschlichen Leibes bereiten, so läszt man die Materie
vollends in ein weiszes trocknen,
welches man hernach durch unser geheimes
ferner zur Röthe bringet, so hat man die Medicin bereitet welche gegen
der vorigen in der andern Rotation in zehnfacher Kraft exaltiret ist.
Will man aber solche zur metallischen Natur leiten, so hat man nicht
nöthig die Weisze zu erwarten, sondern es wird dieselbe zur Weisze
gebracht durch die Abwaschung mit dem gemeinen o,
wodurch sie zugleich zur metallischen Natur gebracht wird. Es wird aber
die Materie durch den gemeinenin
ihrer Essenz nicht verbessert, sondern durch solchen nur vermehret und
metallisch gemacht, dasz sie in die Metalle eingehen, und solche innigst
verbessern kann; denn der ist
eben die Beitze, welche der den
Eingang in die Metallen giebet, und sie in ein flüsziges verwandelt,
dasz sie mit ihrer Uebervollkommenheit die imperfecten Metalle perfect
machen kann. Ehe man aber die Abwaschungen mit demo
anfängt, hat man sich wohl vorzusehen, dasz sie recht dürre und
wohl ausgetrocknet sey. Von diesen Abwaschungen redet SENDIVOGIUS also:
Wenn unser 3
verzehret und 1 bleiben lassen und dasselbe gedoppelt, so wird es hernach
von der Milch der
oder ihrer Fettigkeit genähret; allwo er mit der Milch derden viv
anzeigen will; denn wenn derselbe der Materie hinzugesetzet, und mit ihr
vereiniget wird, schlieszet sie anfangs solchen in einen Milchweiszen Saft
auf, worauf dieser in ihr gehärtet und von ihr in ein fixes figirt
wird. Demnach geschehen die Abwaschungen durch den v
als durch welchen sie bis zu einer crystallinischen Weisze gebracht wird:
Und sind solcher Abwaschungen 7, da nämlich derv
auf 7 mahl der Materie hinzugesetzet wird, wobey zweyerley zu observiren:
1. Das Fondus des ii
vivi, und
2. Das Regiment des
Was das Pondus betrift, so hat man in jeder Abwaschung dahin zu sehen,
dasz das Fixum das Volatile am Gewicht übertreffe, oder dasz die Materie
jederzeit dem v
am Gewichte überlegen sey.
Was aber das Regiment des
betrift, so musz dasselbe hier mit den angehenden Abwaschungen beständig
und ohne Unterlasz, Tag und Nacht wohl regiert werden, bis zu Ende dieser
ganzen Rotation; denn sonst erharscht sogleich die Materie, und ist hernach
nicht weiter zu bringen. Diese Materie nennen die Philosophen allhier LATON,
welches so viel heiszt, als ein unreiner Körper, und sagen sie; waschet
den Latonem, und zerreiszet eure Bücher.
So lange nun die Abwaschungen dauern, bestehet das
Regiment. Wie man nun in einer jeglichen das Pondus wohl zu observiren
hat, dasz sie mit dem v
nicht übersetzet werde, also ist ingleichen wohl zu observiren, dasz
keine Abwaschungen oder Zusatz des v
den andern Folge, bevor die Materie zuvor recht wohl ausgetrocknet und
figirt worden, oder das flüchtige ,
nämlich der v
durch unser fixes gleichfalls
in ein Fixes verkehret worden. Mit Endigung der Abwaschungen endiget sich
auch das
Regiment, auf welches
folget.
().
In diesem derRegimente
gebühret sich die Weisze immer mehr und mehr hervor, und wird erstlich
gelblicht, dann blaulicht, worauf die hohe Weisze erfolget, da dann sie
wie zerstoszene Diamanten aussiehet, und in ein ganz subtilesgehet,
womit man die Weisze
oder das weisze fixe figirende erhalten
hat. Hier einmal man etwas aus dem Gefäsze, und läszt solches
auf ein glühend Blech
flieszen: Flieszet sie ohne Rauch, so hat dieihre
Fixität erhalten, wo sie aber noch rauchet, musz sie länger im
erhalten werden, bis sie vollkommen fix befunden wird. Nach deren Erhaltung
nimmt man die Materie, wenn man die weisze haben
will, aus dem ,
deren 1 Theil, 100 Theile der imperfecten Metalle in
transmutirt.
Will man aber die rothehaben,
so musz die Materie immerfort im
erhalten werden, denn so man sie hier aus dem
nimmt, erkaltet sie sogleich, und ist hernach nicht weiter zur rotenzu
bringen. Dahero man in Verfertigung der rothendas
immerfort erhalten musz, womit sie in das Regiment ris
eintritt.
().
In diesem Regimente
ris wird sie wieder flüchtig, d.i. sie wird durch das continirliche
in ein solch subtil gebracht,
als man sich nur einbilden kann, dahero man sich mit der Regierung des wohl
für seinem hat, wodurch sie eine grüne Farbe bekommt, nach welcher
das Regiment
kommt.
().
In diesem Regimente
wird die Materie gelb, welche Couleur immer höher und höher erscheinet,
bis sie endlich rothgelb wird. Zur höhere Röthe kann sie an und
vor sich selbst nicht kommen, es sey dann, dasz man ihr mit dem rothen
oders ischenzu
Hülfe kommt, wie denn solches auch geschehen musz. Es ist aber der
rothe ischedas is,
weshalben vorher gedacht worden, dasz man desselben etwas aufheben, um
sich desselbigen in den Imbibitionen auf Roth, die nunmehr hier erfolgen,
bedienen zu können.
().
Mit dieser rothgelben Farbe tritt nun endlich
an das Regiment, und geschehen allhier die Imbibitiones auf Roth durch
den -schen,
wodurch die Materie immer zu höher und höherer Röthe, und
endlich zur purpur und schwarzröthe gebracht wird, und nennen die
Philosophen hier die Materie ihre geblätterte,
worein sie ihr oder
das wesentliche
des säen.
Wenn nun also die Imbibitiones erfolget, und das is
bey der Materie figirt worden, so hat man das fixe figirende
oder die rotheerster
Ordnung auch erhalten, deren 1 Theil, 100 Theil der imperfecten Metalle
in transmutirt
und figirt.
Beyde ren
nun ferner in Quantitate et Qualitate zu vermehren, geschieht also, und
zwar die Multiplicatio Quantitatis.
So lange sie noch in keinem elementarischen
gewesen, und ihre Feuchte
durch solches noch nicht ausgetrocknet und sie in eine fixeoder
Stein gehärtet worden, durch den gemeinen;
so lange sie nun in ihrer alischen Feuchte
bestehen, sind sie anwachsend, und können durch den v
beständig vermehret werden.
Will man aber damit die Multiplicatio Qualitatis anstellen, so musz
vor allen Dingen die Separatio puri ab impuro vorher gehen, und die
ren zuvor durch das elementarische
in eineoder
Stein ausgetrocknet werden, damit die Separation erfolgen kann. Nun hat
man, wie jederzeit, also auch hier in der Lapidification dahin zu sehen,
dasz die Materie ihre Porosität erhalte, und nicht in ein Vitrum geschmolzen
werde. Hierauf folget die Extraction durch unsern philosophischen
oder resolvirten ,
womit man so lange verfähret, bis man siehet, dasz der essentielle
Theil völlig extrahiret worden, und nichts als eine leichtezurücke
bleibet; denn so lange sie noch compact im Glase lieget, ist solches ein
Zeichen, dasz sie noch von der Essenz in sich hat. Nach der Extraction
ziehet sich die Essenz zusammen und schwimmet wieder als ein
auf dem Wasser
, welches man sodann separiret, und wird das
von der weiszengänzlich
in ein getrocknet.
Das
aber von der rothen,
wird theils in ein
ausgetrocknet, theils aber als ein
auf behalten, damit man sich dessen zu fernern Imbibitionen, auf roth bedienen
kann.
Mit diesen beyden tincturalischen rn
nun fänget man alsdenn die Multiplication Quantitatis et Qualitatis
an, und ist solche nichts anders, als eine gänzliche Wiederholung
der vorigen 3ten Rotation, und müssen daher dieselben anfangs durch
den sophischen aufgeschlossen,
fermentiret, zur Fäulung gebracht und dergestalt regeneriret werden,
denn ohne die Fäulung kann keine neue Geburt noch Exaltation erfolgen,
welche lediglich in den sophischen beruhet,
weil dieser allein die Kraft hat zu tödten und lebendig zu machen
oder in die neue Geburt zu führen.
Dannenhero müssen allhier beyderen
anfangs durch den sophischenaufgeschlossen
und ferner durch denselben in Fäulung gebracht werden, da man denn
in allen Stücken mit den Imbibitionen und Regierungen des
, wie in voriger Rotation geschehen, procediren musz: Folglich in dem Regimente
des
abermals die Abwaschungen mit dem viv
anstellen und das
unablässig regiret und gehalten werden musz, da man denn, wann die
Abwaschungen vollbracht, und die Materie wieder zur Fixität gelanget
ist, die weiszeder
zweyten Ordnung erlanget hat, deren 1 Theil 1000 Theile tingiret.
Desgleichen verfähret man in der Bereitung der rothenmit
dem
immer fort; und imbibiret die Materie mit dem rothenio,
als mit der in Form eines
aufbehaltenen.
Wann nun diese beyden Materien figirt worden, und dieselbe fix, so hat
man auch die rothe der
2ten Ordnung erhalten, deren 1 Theil 1000 Theile transmutirt.
Hier kann man nun abermahls die Multiplication in Quantitate beyder ren
anstellen mit dem vivo,
auch mit solcher continuiren, so lange sie in anwachsender Kraft verbleiben,
und ihre alische Feuchte
durch das elementarische
nicht ausgetrocknet, und solche in eine steinigte verkehret
worden; sobald aber solches geschiehet, wird sie ihre anwachsende Kraft
hinein treiben, und solche ihr benommen, dasz sie mit dem v
nicht in Eins zusammen wachsen kann.
Will man aber die ren
weiter in Quantitate et Qualitate vermehren, so musz die Lapidification
und Separatio puri ab impuri derselben wieder hervorgehen, denn ohne solcher
kann niemals die Exaltation derren
erfolgen, worauf man ferner dieselben der 3,4, bis 9ten Ordnung bereiten
kann, die dann in einer jeglichen Multiplication diein
Quantitate et Qualitate gemehret und in l0facher Kraft exaltiret werden.
Es kann aber diese Multiplication nicht in infinitum geschehen, sondern
es erlanget dieselbe ihr vollkommenes Ziel in der 9ten Zahl. Wenn also
die 9
mal rotirt worden, kannman sie nicht weiter exaltiren, weil sie alsdenn
keine fernere Separationes mehr zulassen, sondern, sobald sie nur das geringste
materialischeempfinden,
gehen sie alsbald in Flusz und durchgehen das Glas, wie ein heiszes
das Pappier, womit man sich also derselben verlustig machet.
-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-
Nacherinnerunq.
Geliebtester Leser!
Ich habe hier in diesem Traktat so viel als möglich, und einem
redlichen Manne gebühret, den ganzen Procesz, sowohl im nassen, als
trockenen Wege praktisch abgehandelt. Wenigstens habe ich die Arbeiten,
wie sie auf einander folgen, richtig beschrieben, welches kein Autor vor
mir gethan. Hätte ich das philosophische ,
das Gewicht und rechte Gefäsz ganz deutlich beschrieben, so würde
ein jeder das Geheimnisz so gut als ich haben; aber ich will just eben
das Siegel aller Weisen auch nicht brechen. Ein Kluger und Weiser wird
mich wohl verstehen, indem ich es an manchen Orten deutlich genung zu verstehen
gegeben. Die Kohlenverwüster und Verderber werden hier freylich ihr
Glück nicht finden, für sie ist es aber auch nicht geschrieben.
Ein jeder bitte Gott mit dem Könige SALOMON um Weiszheit, und trachte
zuvörderst erst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird ihm das andere alles zufallen, nämlich er wird nicht nur einen
gesegneten Anfang haben, sondern sodann auch ein erwünschtes Ende.
Der Verfasser
I.C.H. F.R. & A.C.
Die 1ste Rotation.
tekening.
Es bricht ein solcher Bach herfür, dasz die darum wohnen ten Weg
daselbst verliehren, und fället wieder, und scheust dahin von den
Leuten.
Die II Rotation.
tekening.
1 Corinth 1 v. 28
Und das Unedle vor der Welt, und ,das verrachtete hat Gott erwählet
und das nichts ist, dasz er zu nichte mache was etwas ist.
Die III Rotation.
tekening.
Cantic 5. v. 10. 11.
Mein Freund ist weisz und roth, auserkohren unter viel tausenden. Sein
Haupt ist das feinste Gold, seine locken sind krausz-schwarz wie ein Rabe.
tekening.
Hermes
Er steigt von der Erde zum Himmel und von da wieder zur Erde hinab
und er empfängt die Kraft aller höheren und niederen Dinge.
Es vereignigt die roter Sonne und der weisse Mond,-ein weg und eine
Disposition.